- Friedrich Dominik
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Christian Friedrich Dominik (* 4. Januar 1829 in Dyrotz/Osthavelland; † 4. April 1891 in Berlin) war ein deutscher Militär-Tierarzt.
Leben
Er entstammt einer Familie, die seit Generationen im Ost- und Westhavelland als Schmiede, Fahnenschmiede und Kurschmiede, einer Art Vorläufer der späteren Militärveterinäre ansässig war. 1851 erhielt er nach einem siebensemestrigen Studium an der Militär-Rossarzt-Schule(so genannt seit 19. April 1866) in Berlin, des vormaligen Militärkurschmied-Eleven-Institutes und seit 1903 als Militär-Veterinär-Akademie bezeichnet, die Approbation als Militär-Tierarzt bzw. Rossarzt. Im Jahre 1868 wurde er als bisheriger Königl. Ober-Marstall-Roßarzt zum Ersten Lehrer an die im selbem Jahr neu gegründete Lehrschmiede der Militär-Rossarztschule in Berlin berufen. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Consulent der Inspektion des Militärveterinärwesens, wurde er im Garde-Corps in Berlin Königl. Preuß. Corps-Roßarzt. Darüber hinaus war er gleichzeitig seit 1868 technischer Vorstand der Militärlehrschmiede in Berlin. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tode inne. Neben verschiedenen wissenschaftlichen Beiträgen in Fachzeitschriften verfasste er als sein richtungsweisendes Hauptwerk zum Hufbeschlag. das Lehrbuch über Huf-Beschlag. Dies erschien bis zum Jahr 1891 in 6 Auflagen. Dominik erhielt verschiedene hohe Auszeichnungen, so u.a. das Ritterkreuz 2. Klasse des bayerischen Verdienstordens vom Heiligen Michael.
Wie die Zeitschrift "Der Thierarzt" (31, 1892, S. 168) in der Rubrik Standesangelegenheiten meldete, wurde es ermöglicht, ihm zu Ehren als dem "Reformer des modernen Hufbeschlages" mittels Spenden früherer Schüler, Freunde und Kollegen im Hofe der Militärlehrschmiede auch in seiner Eigenschaft als Dozent der Tierarzneischule in Berlin, der späteren Tierärztlichen Hochschule in Berlin, ein Denkmal (Bronzebüste)zu errichten.
Eine Anekdote erzählt, dass er aufgrund eines beherzten Eingreifens zugunsten des Pferdes des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, dem er in Frack und weißer Fliege bei größter Hitze ein Hufeisen passend gemacht hatte, einen Brillantring geschenkt bekam. Er ist der Großonkel des bekannten Schriftstellers Hans Dominik. Sein Grab ist erhalten und befindet sich in Berlin auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof.
Literatur
- Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin; Jahrgang 1867; Potsdam: A. W. Hayn´sche Buchdruckerei 1867, S. 4
- Domini(c)k, Fr.: Ueber Heilung des Zwangshufes der Pferde; in: Magazin für die gesammte Thierheilkunde 29, 1862, S. 364-371
- Domini(c)k, Fr.: Rathgeber über Pflege und Fütterung der Pferde im Kriege; Berlin: Ferdinand Geelhaar 1866, 29 Seiten
- Dominik, Fr(iedrich).: Theoretisch-practische Anleitung zur Ausübung des rationellen Hufbeschlages, Berlin: August Hirschwald 1870, 138 Seiten
- Dominik, Fr.: Der rationelle Hufbeschlag; 3. verb. und vermehrte Auflage, Berlin: Im Selbstverlag 1879 ---Rezension in: Dtsch. Zschr. Thiermed. 5(1879), S. 262-263
- Dominik, Fr.: Ueber die Kieferhöhlenentzündung der Pferde und die Trepanation; in: Magazin für die gesammte Thierheilkunde 28, 1882, S. 222ff
- Dominik, Fr(iedrich).: Lehrbuch über Hufbeschlag, Berlin: Im Selbstverlag des Verfassers 1887
- Dominik, Fr.: Versuche mit Huflederkitt. Auszug aus den Rapporten über die Krankheiten bei den Dienstpferden der Armee pro IV. Quartal 1887; in: Der Hufschmied. Zeitschrift für das gesammte Hufbeschlags-wesen 6(1888), S. 77-82
- Dominik, Fr.: Weitere Versuche über das Absorptionsvermögen des Hornes und über Hufsalben; in: Zschr. f. Veterinärkde 1(1890), S. 61-73
- Dominik, Hans: Vom Schraubstock zum Schreibtisch. Lebenserinnerungen; Berlin: Scherl Verlag, 293 Seiten
- Unveröffentlichte Stammfolge Dominik in FA Averbeck über Bund der Familienverbände(BdF), Bonn
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