- Friedrich Eduard Meyerheim
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Friedrich Eduard Meyerheim (* 7. Januar 1808 in Danzig; † 18. Januar 1879 in Berlin) war ein deutscher Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Meyerheim gehörte einer bekannten aus Danzig stammenden Künstlerfamilie an. Er kam nach landschaftlichen Vorstudien in seiner Vaterstadt 1830 nach Berlin, wo er sich auf der Akademie unter dem Einfluss Gottfried Schadows weiterbildete. Eduard Daege und Johann Gottfried Niedlich waren dort ebenfalls seine Lehrer.
Nachdem er dann (1833–41) unter dem Einfluss der Düsseldorfer eine Anzahl romantischer Genrebilder malte, widmete er sich ausschließlich der Darstellung des bürgerlichen und bäuerlichen Lebens. Diesem hatte er inzwischen schon einige dankbare Motive (Der Schützenkönig, 1836) entnommen. Westfalen, Altenburg, Thüringen, Hessen und der Harz waren seine bevorzugten Studienfelder. Seine vortrefflich gezeichneten Genrebilder zeichnen sich auch durch ein sauberes emailartiges Kolorit aus.
1836 heiratet er die Schwester des Berliner Bildhauers Friedrich Drake.
Seit dem Anfang der 1870er Jahre lähmte eine Gehirnkrankheit seine künstlerische Tätigkeit.
Werke
Die bedeutendsten (ab 1836 Genrebilder) sind:
- um 1830
- Rastender Jäger vor Danziger Bucht (Abbildung),
- 1832
- Stehender männlicher Akt (November, Abbildung), zehn lithographierte Ansichten von Danzig,
- 1833
- „Architektonische Denkmäler der Altmark Brandenburg“ in Lithographien (gemeinsam mit dem Architekten Johann Heinrich Strack),
- 1834
- Die Kegelgesellschaft (Abbildung),
- 1836
- Der Schützenkönig (Berlin/Nationalgalerie),
- 1838
- Altenburger aus der Kirche kommend, Altenburger im Kornfeld,
- 1842
- Das Zicklein, Die Spielgefährten,
- 1843
- Der kleine Held,
- 1844
- Schlafkameraden, Der Kostgänger,
- 1845
- Die Täubchen, Harzerin mit Kind, Die Erwartung (Hauptwerk),
- 1846
- Großvaters Liebling, Erzählerin auf der Bleiche (Berlin/Nationalgalerie),
- 1847
- Die Rast, Familienglück (beide Berlin/Ravené),
- 1849
- Rückkehr vom Feld (Abbildung),
- 1850
- Kirchgang (Berlin/Ravené),
- 1851
- Leckerbissen (Berlin/Nationalgalerie),
- 1852
- Gefährdetes Frühstück, Strickunterricht,
- 1858
- Guten Morgen, lieber Vater! (Berlin/Ravené; Abbildung),
- 1859
- Der Alte im Haus,
- 1864
- Die väterliche Ermahnung,
- 1866
- Hausmütterchen.
- (Die Galeriestandorte sind die des 19. Jahrhunderts)
Die Künstlerfamilie Meyerheim
Sein Bruder Wilhelm Meyerheim (1815–1882) malte kleine Genrebilder, Pferdestücke und Manöverszenen in glatter Ausführung. – Ein anderer Bruder, Hermann Meyerheim, hat Architekturstücke und Marinen gemalt.
Seine Söhne Franz Eduard Meyerheim (1838–1880) und Paul Friedrich Meyerheim (1842–1915) waren seine Schüler.
Literatur
- Lionel von Donop: Meyerheim, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 640–642.
Weblink
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Deutscher Maler
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