- Friedrich Matz der Ältere
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Friedrich Matz (* 13. Oktober 1843 in Lübeck; † 30. Dezember 1874 in Berlin) war ein deutscher klassischer Archäologe.
Leben
Nach dem Besuch des Katharineums in seiner Heimatstadt Lübeck studierte Matz ab 1863 klassische Archäologie und Philologie an der Universität Bonn, vor allem bei Otto Jahn. In einer 1867 erschienenen Arbeit, mit der er in Bonn promoviert wurde, beschäftigte er sich mit den Bildbeschreibungen des antiken Autors Philostrat. Bei einem Studienaufenthalt in Italien und Griechenland von 1867 bis 1870 wandte sich Matz vor allem den antiken Sarkophagen zu, deren systematische Bearbeitung ihm das Deutsche Archäologische Institut 1870 übertrug. Nach der Habilitation in Göttingen 1870 wurde Matz 1873 außerordentlicher Professor in Halle. Bereits im folgenden Frühjahr 1874 wechselte er als Lehrstuhlinhaber an die Universität Berlin, wo er allerdings bis zu seinem frühen Tod nur ein Dreivierteljahr wirken konnte.
Neben den Sarkophagen beschäftigte sich Matz auch mit antiken Kunstwerken in modernen Sammlungen, insbesondere in Großbritannien.
Hinweis: Matz hat nie den Namenszusatz „der Ältere“ geführt. Er dient hier zur Unterscheidung vom gleichnamigen jüngeren Archäologen.
Literatur
- Gustav Leithäuser: Friedrich Matz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 682 f.
Weblinks
Adolf Schöll (1842–1843) | Ludwig Ross (1843–1859) | Alexander Conze (1863–1869) | Richard Schöne (1869–1872) | Friedrich Matz der Ältere (1873–1874) | Heinrich Heydemann (1876–1889) | Carl Robert (1890–1920) | Georg Karo (1920–1930) | Herbert Koch (1931–1950) | Manfred Oppermann (1984–2006) | Andreas E. Furtwängler (1994–2010) | Helga Bumke (seit 2011)
Anmerkung: Das Ordinariat für Klassische Archäologie wurde nach der Emeritierung von Herbert Koch erst 1994 wieder eingerichtet. Manfred Oppermanns Professur stand zeitweise neben dem Ordinariat, das mit Andreas E. Furtwängler besetzt wurde.
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