Friedrich Meckseper

Friedrich Meckseper

Friedrich Meckseper (* 8. Juni 1936 in Bremen) ist ein deutscher Maler, Grafiker, Zeichner und Konstrukteur.

Friedrich Meckseper 1990

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Meckseper wuchs in Stuttgart auf und begann nach seiner von 1952-1955 dauernden Mechanikerlehre zum Lokomotivkonstrukteur zunächst ein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart unter Prof. Karl Rössing, um dies 1957-1959 an der Hochschule für bildende Künste Berlin unter Prof. Wolf Hoffmann fortzusetzen. In diese Zeit fallen auch erste Radierungen.

Seine Ölbilder, Radierungen, Collagen, Zeichnungen und Objekte zeichnen sich oft durch eine rätselhafte und geheimnisvolle Spannung in einer minimalistischen Anordnung von Gegenständen aus, gepaart mit einer großen Präzision in der technischen Ausführung. Zudem finden sich in seinen Werken oftmals technische Elemente wie zum Beispiel Unruhen, Zahnräder oder Uhren wieder.

Meckseper ist beeinflusst durch Anton Heyboer, Bissier, Athanasius Kircher, Leonardo da Vinci, Hieronymus Bosch, Saul Steinberg und Yozo Hamaguchi, um einige zu nennen.

Neben seinem künstlerischen Schaffen ist Meckseper auch technisch interessiert. Er konstruierte und baute von 1972 bis 1974 ein Dampfboot und überquerte zwischen 1978 und 1986 fünfmal die Alpen in einem Gasballon.

Meckseper, von 1961 bis 1984 wohnhaft im Künstlerdorf Worpswede, lebt und arbeitet seit 1985 in Berlin. Viele seiner Werke sind Teile der Sammlung seines Freundes Carl Großhaus. Seine Tochter ist die in New York lebende Künstlerin Josephine Meckseper (*1964).

Einzelausstellungen

  • 1960, Oldenburg, Schlossmuseum
  • 1961, Bremen, Böttcherstrasse
  • 1965, Braunschzeig, Kunstverein und Oldenburg, Schlossmuseum
  • 1966, Salzgitter, Kunstverein
  • 1967, Hameln, Kunstkreis,
  • 1968, Hagen, Kael-Ernst-Osthaus-Museum
  • 1969, Bonn Städtische Kunstsammlung
  • 1972, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
  • 1974, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum
  • 1976, Bremen, Kunsthalle
  • 1977, Rotterdam, Museum Boymans - van Beuningen
  • Dazu zahlreiche Ausstellungen in Privatgalerien wie: Die Insel, Brockstedt, Steinrötter, Schmücking, Bassange, Niepel, Cramer, Peerlings und Börjeson
  • Weitere Ausstellungen in der Schweiz, England, Frankreich, Holland, Japan, Schweden und den USA

Gastprofessuren und Lehraufträge

  • 1968 Gastdozent an der Reading University (Fine Art Department ), England
  • 1977 Leitung der Radierklasse an der internationalen Sommerakademie Salzburg und Gastdozent an der Gesamthochschule Wuppertal
  • 1978 1979 und 1987 Leitung der Radierklasse an der internationalen Sommerakademie Salzburg
  • 1989 Leitung der Radierklasse Schwäbischer Kunstsommer Irsee
  • 1992 Gastdozent an der Kyoto Saika University ( College of Fine Art) Japan

Preise

  • 1963 Deutscher Rompreis Villa Massimo
  • 1965 Burda-Preis für Graphik, München
  • 1970 Preis des "Präsident of Kokusai Bunka Shinkokai", 7th International Print Biennale, Tokio
  • 1982 Preis der 6. Norvegian International Print Biennale, Frederikstad
  • 1990 1. Preis der 1st Kochi International Print Triennale, Japan
  • 1993 Preis der 2nd Kochi International Print Triennale, Japan

Literatur

  • Friedrich Meckseper: The Nobel Prizes. Malmö 1983.
  • Kunstverein Darmstadt: Deutsche Radierer der Gegenwart. Darmstadt 1982, ISBN 3-7610-8121-9, S. 116f.
  • "Meckseper" - Bilder, Radierungen, Zeichnungen, Collagen und Objekte. Heidelberg 2001, ISBN 3-926318-58-9.
  • Katalog zur Ausstellung "Meckseper aus der Sammlung Großhaus" im Städtischen Museum Braunschweig 1991, ISBN 3-927288-07-1.
    • Werksverzeichnis Ölbilder
  • Klassiker der Neuzeit Band II : Meckseper, Herausgegeben von Richard P. Hartmann, München 1978, ISBN 3-492-02365-7.
    • Werksverzeichnis Radierungen
  • Patrick Cramer: Meckseper Radierungen 1956 - 1990. Genf 1990.
  • Patrick Cramer: Meckseper Radierungen 1990 - 1994. Genf 1995.
    • Werksverzeichnis Collagen, Montagen, Objekte
  • Galerie Peerlings: Homo Ludens I. Collagen und Montagen 1959 - 1978, Krefeld 1978, ISBN 3-922195-00-8.
  • Galerie Peerlings: Homo Ludens II. Collagen und Montagen 1979 - 1984, Krefeld 1984, ISBN 3-922195-04-0.
  • Galerie Peerlings: Homo Ludens III. Collagen und Montagen 1987 - 1989, Krefeld 1989, ISBN 3-922195-14-8.

Weblinks


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