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Friedrich Wieck
Johann Gottlob Friedrich Wieck (* 18. August 1785 in Pretzsch (Elbe) bei Wittenberg; † 6. Oktober 1873 in Loschwitz bei Dresden) war ein deutscher Musiker und Musikpädagoge und der Vater von Clara Schumann.
Leben und Wirken
Friedrich Wiecks Leidenschaft für die Musik entwickelte sich nahezu ohne Förderung seitens des Elternhauses, bereits als Gymnasiast an der Thomasschule nahm er ohne Wissen der Eltern Klavierstunden. Auf deren Wunsch studierte er jedoch Theologie. Nach Abschluss des Studiums war er zunächst als Hauslehrer tätig, gründete dann aber eine Klavier-Fabrik sowie eine „Leihanstalt“ für Musikalien. 1817 heiratete er die Sängerin Marianne Tromlitz, mit der er fünf Kinder hatte: Adelheid (die im Kindesalter starb), Clara (* 1819, die spätere Frau von Robert Schumann), Alwin (* 1822), Gustav (* 1823) und Viktor (* 1824). Zum Zeitpunkt der Geburt von Viktor hatten sich die Eltern jedoch schon getrennt. 1828 heiratete Wieck die zwanzig Jahre jüngere Clementine Fechner.
Wieck gilt als einer der bedeutendsten Musikpädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Erfolgreichste Schülerin war seine Tochter Clara. Er bildete sie aus, organisierte für sie die zu der Zeit oft nur mit Mühen zu bewältigenden Konzerttourneen durch Europa und verhalf ihr durch seine Aktivitäten zu früher Berühmtheit. Weitere Schüler Wiecks waren Hans von Bülow sowie der Komponist Robert Schumann, den Clara später gegen den Willen ihres Vaters 1840 heiratete. Die Heiratsgenehmigung musste sich Schumann vor dem Gericht erstreiten. Das wiederum führte zum Bruch der freundschaftlichen Beziehungen der beiden, welche trotz des Bemühens Wiecks um Aussöhnung nicht mehr wiederkehrten. Peter Schamoni drehte 1983 einen Film mit dem Titel Frühlingssinfonie über die verwickelte Beziehung zwischen Vater und Tochter im Zusammenhang mit der Heirat von Clara Wieck und Robert Schumann. In diesem Film spielte Rolf Hoppe den Friedrich Wieck.
Friedrich Wieck traf sich im Dezember 1844 in Dresden mit dem Klavierlehrer und Komponisten Karl Krägen sowie weiteren Personen um eine Kammermusikreihe zu organisieren.
Friedrich Wieck wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.
Literatur
- Heinrich Kühne: Der Musikpädagoge von Pretzsch: Friedrich Wieck, in: Sächsische Heimatblätter, Heft 2/1987, S. 66-67
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Wieck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten, Partituren und Auszüge zu Kompositionen von Friedrich Wieck im International Music Score Library Project
- Biografie beim MDR
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