Friedrich XII. (Hohenzollern)

Friedrich XII. (Hohenzollern)

Friedrich XII., genannt der Öttinger (* vor 1401; † 1443), gehörte der schwäbischen Linie der Hohenzollern an. Sein Vater war Friedrich XI., Graf von Hohenzollern (ca. 1368 bis 26. November 1401). Sein Bruder und Konkurrent war Eitel Friedrich I. (geb. um 1384 bis 1439).

Leben und Wirken Friedrichs XII.

Die Gefangennahme des Oettinger in einer propagandistischen württembergischen Darstellung des 19. Jahrhunderts.

Zur Zeit des Öttingers waren die schwäbischen Hohenzollern durch Trennungen der Linie, Aufteilungen des Territoriums und auch Verkäufe bereits stark geschwächt. Die Landesteilung des Jahres 1402 brachte eine Zuspitzung der Krise. Das schwäbische Erbe wurde zwischen Eitel Friedrich und Friedrich XII. aufgeteilt, wobei die Stammburg der Hohenzollern (die Burg Hohenzollern), die Stadt Hechingen und eine Mühle im gemeinsamen Besitz verbleiben sollten. Es kam zum Streit der Brüder um den Nachlass. Der Öttinger verkaufte Gebiete an die Grafen von Württemberg, die größten Konkurrenten um die zollernsche Selbstständigkeit. Doch dieses Vorgehen konnte die wirtschaftlichen Probleme des Öttingers nicht lösen. Der Streit mit seinem Bruder um die Zollernburg erreichte seinen Höhepunkt, als der Öttinger die Reichsstadt Rottweil mit Fehde überzog. So verbündeten sich 1422 die Städte des Schwäbischen Städtebundes mit Eitel Friedrich I. und den Grafen von Württemberg. 1423 musste Friedrich XII. kapitulieren, nachdem seine Gegner die Zollernburg zehn Monate lang belagert hatten. König Sigismund ließ die Burg als Strafe zerstören und verbot ihren Wiederaufbau für alle Zeit. Über den Öttinger wurde die Acht verhängt, woraufhin er floh. 1426 söhnte sich Eitel Friedrich I. mit seinem Bruder aus, doch wurde dieser in den Jahren 1428/1429 bis 1440 von der Gräfin Henriette von Mömpelgard gefangen gehalten. Nachdem Eitel Friedrich 1439 gestorben war, kam der Öttinger jedoch noch einmal an die Regierung, bevor er 1443 auf seiner Palästinareise verstarb.

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Band 1), Stuttgart, Berlin, Köln 1996.

Weblinks


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