Eitel Friedrich I. (Hohenzollern)

Eitel Friedrich I. (Hohenzollern)

Eitel Friedrich I. von Hohenzollern (* um 1384; † 1439) war Graf in der Grafschaft Hohenzollern und gehörte der schwäbischen Linie der Hohenzollern an. Sein Vater war Graf Friedrich XI. Sein Bruder und Konkurrent um den Nachlass war Friedrich XII., genannt der Öttinger.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Zur Zeit Eitel Friedrichs waren die schwäbischen Hohenzollern durch Trennungen der Linie, Aufteilungen des Territoriums und auch Verkäufe bereits stark geschwächt. Die Landesteilung des Jahres 1402 brachte eine Zuspitzung der Krise. Das schwäbische Erbe wurde zwischen Eitel Friedrich und Friedrich XII. aufgeteilt, wobei die Stammburg der Hohenzollern (die Burg Hohenzollern), die Stadt Hechingen und eine Mühle im gemeinsamen Besitz verbleiben sollten. Es kam zum Streit der Brüder um den Nachlass. Eitel Friedrich belagerte 1422 die vom Bruder gehaltene Burg, wobei er den Schwäbischen Städtebund und das Haus Württemberg als Verbündete auf seiner Seite hatte. Nach zehnmonatiger Belagerung siegten die Verbündeten im Jahr 1423, König Sigismund befahl die Zerstörung der Zollernburg und verbot ihren Wiederaufbau für alle Zeit.

Eitel Friedrich I. beteiligte sich nicht an der Zerstörung. Da über seinen Bruder die Acht verhängt wurde und der Öttinger sich in den Jahren 1428/1429 bis 1440 in württembergischer Gefangenschaft befand, lag die Regierung des verbliebenen Gebiets nun in Eitel Friedrichs Hand. Große Teile des Besitzes waren nicht zuletzt durch Friedrich XII. an die Grafen von Württemberg, die schärfsten Rivalen um die zollernsche Selbstständigkeit, verkauft worden. So galt es vor allem, den Konflikt mit diesen Grafen zu vermeiden und die Landesherrschaft im Inneren zu konsolidieren. Zu diesem Zweck wurde 1429 ein Erbvertrag mit dem Haus Württemberg abgeschlossen, was allerdings riskant war, denn sollten die schwäbischen Hohenzollern im Mannesstamm aussterben, würde die Grafschaft an die Württemberger fallen. Doch schon 1433 wurde Eitel Friedrich ein Sohn geboren: Jost Nikolaus I. Als weitere Maßnahmen ließ Eitel Friedrich das Archiv rekonstruieren und ordnen, um Daten über seinen Besitz zur Verfügung zu haben. Güter- und Finanzverwaltung wurden neu geordnet.

Familie

Er war mit Ursula von Rhäzüns († 17. Februar 1477) verheiratet. Sie war die Erbtochter von Georg Brun von Rhäzüns. Nach dem Tod von Eitel Friedrich heiratet sie Sigmund von Hohenberg († vor 1440). Nach heftiger Erbstreitigkeiten erbten die Zollern 1461 die Herrschaft Rhäzüns.

Als der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Jost Nikolaus I. (* 1433; † 9. Februar 1488 )
  • Heinrich (* 1434, (8. September 1438?); † 1458 ?)
  • Adelheid († 8. Februar 1502) Äbtissin in Oberstenfeld

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Die Hohenzollern; Bd. 1). Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-17-012096-4 (Kohlhammer-Urban-Taschenbuch; 573).

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich XI. Graf von Hohenzollern
1401–1433
Jobst Nikolaus I.

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