- Friedrich Wührer
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Friedrich Wührer (* 29. Juni 1900 in Wien; † 27. Dezember 1975 in Mannheim) war ein deutsch-österreichischer Pianist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem Wührer an der Musikakademie Wien 1915-1920 bei Franz Schmidt Klavier, bei Ferdinand Löwe Dirigieren und bei Joseph Marx Musiktheorie studiert hatte, begann er früh eine Pianistenkarriere, die ihn durch fast alle Erdteile führte. Sein besonderes Interesse galt der Musik der Romantik und Spätromantik. Er hat wohl als erster das gesamte Klavierwerk von Schubert für die Schallplatte eingespielt. Freundschaft verband ihn mit Max Reger und Hans Pfitzner; letzterer widmete ihm seine Sechs Studien für das Pianoforte op. 51 (1943).
Sein zeitgenössisches Repertoire umfasste auch Werke von Bartók, Strawinsky, Prokofjew und Hindemith. In den zwanziger Jahren trat er häufiger in Konzerten des Schönberg-Kreises auf, so 1923 mit Schönbergs George-Liedern op. 15, 1924 bei der berühmten Pierrot Lunaire-Aufführung in Barcelona, wo Wührer an Stelle von Eduard Steuermann den Klavierpart übernahm, oder 1925 mit Weberns Stücken für Cello und Klavier op. 11.
Zusammen mit dem Cellisten Joachim Stutschewsky gründete Wührer das Wiener Duo, zusammen mit dem Geiger Karl Doktor (1885–1949) und dem Cellisten Hermann Busch das Wiener Trio, das bis 1933 bestand.
Als Klavierpädagoge wirkte Wührer in Wien, Mannheim (1934), Kiel (1936) und zuletzt in München. Daneben leitete er Meisterkurse am Mozarteum in Salzburg.
Wührer findet Erwähnung in Thomas Bernhards Roman Der Untergeher (1983).
Werke
- Monographie
- Meisterwerke der Klaviermusik. Einführung und Erläuterungen eines Interpreten. Heinrichshofen’s Verlag, Wilhelmshaven 1966
- Editionen und Bearbeitungen
- Chopin-Studien
- Alte Meister
- Werke von Franz Schmidt:
- Konzertante Variationen über ein Thema von Beethoven für Klavier (linke Hand allein) und Orchester (1923) – zweihändige Fassung (1952)
- Klavierkonzert Es-Dur (für linke Hand allein; 1934) – zweihändige Fassung (1952)
Schüler
- Franz Königshofer (1901–1970)
- Frieda Valenzi (1910–2002)
- Karl Robert Marz (1919–1977)
- Felicitas Karrer (*1924)
- Geoffrey Parsons (1929–1995)
- Hedwig Bilgram (*1933)
- Maria Luisa Lopez-Vito (*1939)
- Helmut Bieler (*1940)
- Sorrel Hays (*1941)
- Richard Wilson (*1941)
- Georg Ebert (1928)
- Hans Kann (1927-2006)
Weblinks
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