Fritz Bruder

Fritz Bruder

Fritz Bruder (* 30. Mai 1907 in Seligenstadt; † 16. Mai 1975) war ein hessischer Politiker (CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Fritz Bruder studierte nach dem Abitur im Jahre 1927 Mathematik und Naturwissenschaften in Würzburg, Innsbruck und Gießen. Als Student wurde er Mitglied von katholischen Studentenverbindungen des KV, und zwar von K.St.V. Normannia Würzburg, Rhenania und Südtirol Innsbruck und Nassovia-Gießen. Das Studium schloss er 1934 mit der Staatsprüfung ab. Da er als „politisch unzuverlässig“ galt, fand er keine Stelle im Schuldienst und arbeitete von 1934 bis 1936 als Volontär-Assessor und dann bis 1939 als Berufsberater beim Landesarbeitsamt Hannover. 1939 wurde er als Studienassessor an ein Gymnasium im Sudetenland dienstverpflichtet und 1940 bis 1945 zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg wurde er 1946 Studienrat in seiner Heimatstadt.

Politik

Fritz Bruder war seit 1. Mai 1937 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 4.801.160) [1].

Er trat nach dem Krieg der CDU bei und wurde 1949 Vorsitzender der CDU in Seligenstadt. Kreisvorsitzender der CDU war er ab 1954.

Von 1952 bis 1964 amtierte er als ehrenamtlicher erster Stadtrat von Seiligenstadt, bis er von 1964 bis 1972 Bürgermeister von Seligenstadt wurde. In seiner Amtszeit hat er wesentliche Projekte für die Entwicklung von Seligenstadt durchgesetzt (Altstadtsanierung, Bau des Schwimmbades, der Konrad-Adenauer-Schule und des Kindergartens Niederfeld, Erschließung von Bauland). Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Partnerschaft von Seligenstadt mit der französischen Stadt Tiel.

Von 1958 bis 1972 war Bruder Mitglied des Kreistags Offenbach, vom 1. Dezember 1958 bis 30. November 1966 war er auch Mitglied des Hessischen Landtags.

Bruder wurde nach dem Ausscheiden aus dem Amt als Bürgermeister zum Ehrenbürger von Seligenstadt ernannt.

Quellen

Franz Preuschhoff in Biographisches Lexikon des KV Band 7 Essen 2010 S. 32 f ISBN 978-3-939413-12-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe – NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Herausgegeben von der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag. Wiesbaden 2011 (Download, PDF, 4,02 MB).

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