- Fritz Schmalzbauer
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Friedrich „Fritz“ Schmalzbauer (* 11. Mai 1947 in München) ist ein deutscher Gewerkschafter und Politiker der Partei Die Linke. Von der Gründung der Partei im Juni 2007 bis zum ersten Parteitag in Cottbus im Mai 2008 war er Mitglied des Bundesvorstandes.
Leben und beruflicher Werdegang
Schmalzbauer absolvierte eine Lehre zum Buchdrucker und leistete dann seinen Zivildienst in Augsburg. Mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung studierte er an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik auf dem Zweiten Bildungsweg Sozialökonomie. Nach Abschluss seines Diploms arbeitete er als hauptamtlicher (gewählter) DGB-Kreisvorsitzender in Lauf und Erlangen. Seine Nebentätigkeit als Veranstalter von Seminaren für Betriebsräte und Jugendvertreter für den ver.di-Bezirk München entwickelte sich so einträglich, dass er sie inzwischen als Hauptberuf ausübt.
Politische Laufbahn
Schmalzbauers politisches Engagement begann frühzeitig: Er war u. a. Mitglied im AStA der HWP und beteiligte sich an den Demonstrationen gegen die Notstandsgesetze und an den Aktionen zur Rundfunkfreiheit in Bayern. Später nahm das ehemalige SPD-Mitglied (Austritt 1987) an den Demonstrationen gegen die „Agenda“-Politik der rot-grünen Bundesregierung teil.
1990 half er in Jena beim Aufbau der Gewerkschaft HBV und wurde danach Geschäftsführer einer gewerkschaftsnahen Bildungseinrichtung. Seitdem arbeitet er als Dozent für Betriebsräte.
Er war auch beim Berliner Gründungsakt der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ anwesend und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins WASG sowie der Partei WASG. Schmalzbauer war Sprecher des bayerischen Landesverbandes und Mitglied des erweiterten Bundesvorstands der WASG sowie im „Steuerungskreis Internationales“ von WASG und Linkspartei.PDS. Seit dem 16. Juni 2007 ist er Mitglied der neu gegründeten Partei Die Linke und wurde auf deren Gründungsparteitag in den Bundesvorstand gewählt. Eine Wiederwahl in den Bundesvorstand gelang ihm im Mai 2008 nicht.
Bei der Bundestagswahl 2005 bemühte er sich zunächst erfolglos um einen aussichtsreichen Listenplatz auf der bayerischen Landesliste der Linkspartei. Er trat als Direktkandidat für die Linkspartei im Rahmen der bundesweit vereinbarten Kooperation zwischen den beiden Parteien Linkspartei.PDS und WASG im Wahlkreis München-Nord an und konnte 2,6% der Erststimmen auf sich vereinigen. Die Linkspartei erreichte in seinem Wahlkreis, unterstützt durch die WASG, 4,0% der Zweitstimmen.
Am 19. April 2008 wurde er zum oberbayerischen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2008 gewählt. Der Einzug der Partei in den bayerischen Landtag gelang jedoch nicht.
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