From rags to riches

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Die Redewendung Vom Tellerwäscher zum Millionär bezeichnet den Aufstieg einer Person von der Armut hinauf zum Reichtum. Sie ist ein verbreiteter Archetyp in der Literatur und der Pop-Kultur. In der englischen Sprache existiert mit „from rags to riches“ („von Lumpen zu Reichtümern“) eine ähnliche Redewendung. Als „Self-made man“ wird eine Person bezeichnet, die eine Karriere in dieser Art von Aufstieg gemacht hat.

Diese Handlungsmuster geben dem Armen die Hoffnung, reich und berühmt zu werden. Sie sind am verbreitetsten in Gesellschaften wie den USA, wo der Glaube an die Chance des sozialen Aufstieges in eine andere Gesellschaftsschicht einen entscheidenden Teil des Nationalbewusstseins ausmacht.

Nach der Studie Understanding Mobility in America des Ökonomen Tom Hertz von der American University ist die soziale Mobilität in den USA jedoch deutlich geringer als in den meisten europäischen Ländern.[1] Wer arm ist, bleibt in aller Regel arm, wer in der unteren sozialen Schicht geboren wird, hat seinen Untersuchungen nach kaum eine Chance aufzusteigen. Daher ist der Mythos, dass jeder alles erreichen kann, wenn er sich denn nur ausreichend anstrengt, für die weniger Begabten und sozial Benachteiligten eher ein Fluch: denn er suggeriert, dass alle Armen und Bedürftigen im Grunde an ihrer Situation selber schuld sind.

Aufstiegsgeschichten nach dem Muster Vom Tellerwäscher zum Millionär fehlen in Gesellschaften mit strenger Hierarchie oder Kastenwesen wie in Indien.

Inhaltsverzeichnis

Medien und historische Persönlichkeiten

Zahlreiche Medien in Vergangenheit und Gegenwart bedienen sich des Motivs „vom Tellerwäscher zum Millionär“:

Das Lebensschicksal einiger bekannter Personen wird nach dem Muster Vom Tellerwäscher zum Millionär interpretiert. Dazu zählen unter anderem:

Self-made man

Ein Self-made man, das so viel heißt wie „selbst gemachter Mann“, ist ein in den USA entstandener Begriff, und Idealvorstellung, für jemand, der sich aus einfachen oder ärmlichen Verhältnissen, und durch eigene Kraft und viel Arbeit zu Erfolg und Wohlstand gekommen ist, und dabei aus einer sozial niedrigen Schicht herausgekommen ist.

Der Begriff Self-made man wurde von Frederick Douglass (1818–1895) geprägt, der im Jahr 1859 eine Rede gleichen Titels hielt. In dieser Rede gab er eine Definition des Self-made man. Er erklärte mit welchen Mitteln ein derartiger Aufstieg zu verwirklichen sei. In seiner Autobiografie A Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave erscheint das Leben von Frederick Douglass der Prototype der rags to riches story zu sein. Als Sklave geboren, und durch harte Arbeit und einen unbeugsamen Willen, schaffte Douglass es sich selbst zu befreien und zum berühmtesten Afro-Amerikaner seiner Zeit zu werden. Douglass hielt seine Self-made-man-Rede mehr als 50 Mal in den USA, Kanada und Großbritannien.

Die Vorstellung vom "Self-made man" ist tief im American Dream verwurzelt – ein Traum, der so alt ist, wie die USA selbst. Als Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, seine Autobiographie verfasste, gab er mit ihr quasi eine Gebrauchsanleitung dafür, wie der unbekannte Sohn eines Kerzendrehers zu einem wirtschaftlich äußerst erfolgreichen, hochangesehenen Mitglied der Amerikanischen Gesellschaft werden konnte, indem er sich selbst eine neue Identität jenseits seiner angestammten sozialen Klasse gab. Franklin konnte diesen Gedanken eloquent Ausdruck verleihen, doch wurde sein sozialer Aufstieg noch von der Lebens- und Erfolgsgeschichte seines Zeitgenossens Johann Jakob Astor in den Schatten gestellt, der als mittelloser Einwanderer, den Aufstieg zum ersten Multimillionär der USA schaffte.

Referenzen

  1. Florian Rötzer: Tellerwäscher bleibt Tellerwäscher - Nach der Analyse eines amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers sind die Aufstiegschancen in den USA weitaus geringer als in den meisten europäischen Ländern abgerufen am 6.4.2008

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