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Frühlingsknollenblätterpilz Frühlingsknollenblätterpilz (Amanita verna)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Knollenblätterpilzartige (Amanitaceae) Gattung: Wulstlinge (Amanita) Art: Frühlingsknollenblätterpilz Wissenschaftlicher Name Amanita verna (Bull.) Lam., 1783 Der Frühlings-Knollenblätterpilz (Amanita verna) ist ein Giftpilz, der ebenso wie der Grüne Knollenblätterpilz tödlich giftig ist.
Er kommt in Europa in Laub- und Nadelwäldern besonders bei Birken und Fichten vor und fruchtet selten vor August. Er fehlt in Nordamerika.
Die Art wurde erstmals von dem französischen Botaniker Jean Baptiste François Pierre Bulliard beschrieben. Ihr Art-Epitheton „verna“ leitet sich von ihrer frühen Fruchtungszeit im Frühjahr her.
Diese Pilzart wird auch als „Weißer Knollenblätterpilz“ bezeichnet, womit aber auch der Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) sowie eine weiße Variante des Gelben Knollenblätterpilzes (Amanita citrina) gemeint sein kann.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
(Eindeutige Erkennungsmerkmale des Frühlingsknollenblätterpilzes sind kursiv geschrieben.) Der Fruchtkörper des Frühlings-Knollenblätterpilz ist durchgehend reinweiß bis seidenweiß. Wie alle Amanita-Arten hat er eine lappige Scheide (Volva), sie ist groß und sackartig. Die Höhe des Fruchtkörpers ist ähnlich dem Hutdurchmesser. Der Hut hat 3 bis 10 Zentimeter im Durchmesser und eine glatte, etwas klebrige Oberfläche mit in der Mitte bisweilen ockerlicher Färbung. Die Lamellen sind immer reinweiß und nicht am Stiel angewachsen. Das Fleisch ist ohne besonderen Geruch. Der seidig-fasrige Stiel ist bis zu 15 Zentimeter lang, an der Basis knollig verdickt und hat eine lappige Scheide und eine oft nur undeutlich ausgeprägte häutige Manschette (Annulus). Der Frühlings-Knollenblätterpilz reagiert nicht mit Kaliumhydroxid-Lösung, was ihn von dem verwandten Kegelhütigen Knollenblätterpilz unterscheidet. Die Sporen sind glatt und elliptisch.[1]
Ähnliche Arten
Verwechslungen sind sehr leicht möglich mit Wiesenchampignon, Schafchampignon und Anischampignon. Das beste Unterscheidungsmerkmal sind die Lamellen; beim Champignon sind sie rötlich bis schokoladenbraun, beim Knollenblätterpilz immer weiß. Um eine Verwechslung mit Sicherheit auszuschließen, sollten keine jungen Exemplare der Champignons gesammelt werden, an denen die Lamellen noch relativ hell beziehungsweise fast weiß sind.
Ein weiteres sicheres Merkmal, das die Knollenblätterpilze von essbaren Arten unterscheidet, ist der Stiel, der immer in einer in der Erde verborgenen Hülle steckt. Der Stiel von Champignons, Grünlingen und Täublingen ist dagegen immer ohne Hülle beziehungsweise Scheide. Es sollte daher immer der komplette Pilzkörper geerntet werden, damit die Hülle nicht übersehen wird.
Inhaltsstoffe
Der Pilz enthält Gifte aus der Klasse der Amatoxine, davon hauptsächlich alpha-Amanitin. Diese machen die Art zu einer der giftigsten der Welt und führen zum Tod durch Leberversagen bei Dosen von um 30 Gramm an Pilzmaterial, siehe Amatoxin-Syndrom. Daneben enthält der Pilz noch weitere Gifte wie Phallotoxine, die nicht für die tödliche Giftwirkung verantwortlich sind.
Weblinks
Commons: Amanita verna – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Frühlingsknollenblätterpilz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenQuellen
- ↑ Hiroshi Takahashi: Amanita verna (English/Japanese). Abgerufen am 4. November 2009.
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