- Kaliumhydroxid
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Kristallstruktur Allgemeines Name Kaliumhydroxid Andere Namen - Ätzkali
- Kalihydrat
- Kaliumoxidhydrat
- kaustisches Kali
- Kaliumhydrat
- E 525
Verhältnisformel KOH CAS-Nummer 1310-58-3 Kurzbeschreibung weißer, hygroskopischer Stoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 56,11 g·mol−1 Aggregatzustand fest[1]
Dichte 2,04 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1320 °C[1]
Löslichkeit gut in Wasser (1120 g/l bei 20 °C)[1] und in 2,5 Teilen Alkohol (Ethanol)
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 302-314 EUH: keine EUH-Sätze P: 280-301+330+331-305+351+338-309-310 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 22-35 S: (1/2)-26-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kaliumhydroxid (auch Ätzkali, kaustisches Kali), chemische Formel KOH, ist ein weißer hygroskopischer Feststoff. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung zu der starken Base Kalilauge. Mit Kohlendioxid der Luft reagiert es zu Kaliumcarbonat und wird deshalb in luftdichten Behältern aufbewahrt. Um zu verhindern, dass Kaliumhydroxid Wasser aus der Luft bindet, kann man es mit einem Trockenmittel lagern. Das Hydroxid-Ion verdrängt als starke Base schwächere und flüchtige Basen aus ihren Salzen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Kaliumhydroxid ist ein weißer, stark hygroskopischer Stoff, der meist als Plätzchen oder Stangen, seltener als Pulver verkauft wird. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung durch die negative Lösungsenthalpie von -57,1 kJ/mol und bildet Kalilauge, im festen Zustand bildet es Mono-, Di- und Tetrahydrate. Mit dem in der Luft enthaltenen Kohlendioxid reagiert es unter Bildung von Kaliumcarbonat. Kaliumhydroxid hat einen pKb-Wert von -2,29.
Synthese
Früher wurde Kaliumhydroxid durch so genannte "Kaustifizierung" von Kaliumcarbonat hergestellt. Dies verläuft nach der Gleichung
Heute wird Kaliumhydroxid meist durch wässrige Elektrolyse von Kaliumchlorid und anschließendem Eindampfen der Lösung gewonnen.
Verwendung
Kaliumhydroxid wird in der Waschmittelfabrikation zur Herstellung weicher Seifen (Schmierseifen) und zur Herstellung wasserenthärtenden Kaliumphosphats für flüssige Waschmittel benutzt.
In der Mikrosystemtechnik (MST) wird KOH zum selektiven anisotropen Ätzen von einkristallinem Silicium eingesetzt.
In der Mikrobiologie wird KOH zur Unterscheidung von grampositiven und gramnegativen Bakterien im Schnelltestverfahren verwendet.
In galvanischen Sauerstoffsensoren wird es als Elektrolyt verwendet.
In der Lebensmittelindustrie wird KOH als Säureregulator eingesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 525 ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen.
KOH wird es zur Herstellung von Kaliumverbindungen, Glas, Farbstoffen, Batterien sowie als Trocknungs- und Absorptionsmittel von Kohlenstoffdioxid verwendet.
KOH kann unter starker Erwärmung bestimmte Metalle alkalisch-oxidativ aufschließen.
Bei der Herstellung durch Umesterung von Rapsöl und Methanol zu Biodiesel wird Kalilauge als Katalysator eingesetzt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 1310-58-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 1310-58-3 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
AlkalimetallhydroxideLithiumhydroxid | Natriumhydroxid | Kaliumhydroxid | Rubidiumhydroxid | Caesiumhydroxid
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