- Fuji (Berg)
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Fujisan Höhe 3.776 m Lage Honshū, Japan Gebirge Japanische Alpen Geographische Lage 35° 22′ 0″ N, 138° 44′ 0″ O35.366666666667138.733333333333776Koordinaten: 35° 22′ 0″ N, 138° 44′ 0″ O Typ Schichtvulkan Alter des Gesteins 100.000 Jahre Letzte Eruption 1707 Erstbesteigung 663 von einem unbekannten Mönch Normalweg Bergtour Besonderheiten Höchster Berg Japans Der Fuji (jap. 富士山,?/i Fujisan [ɸɯdʑisaɴ]) ist ein Vulkan und mit 3776 m Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg Japans. Er liegt auf der japanischen Hauptinsel Honshū an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka, wo sich sein Gipfel befindet.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Der Fuji befindet sich in der Berührungszone der Eurasischen Platte, der Pazifischen Platte und der Philippinenplatte und gehört zu den Stratovulkanen des pazifischen Feuerrings. Er wird als aktiv mit geringem Ausbruchsrisiko eingestuft.
Wissenschaftler nehmen an, dass der Fuji in vier unterschiedlichen Abschnitten vulkanischer Aktivität geformt wurde: Der erste Abschnitt (Sen-komitake) besteht aus einem tief im Berg liegenden Andesitkern. Danach kam Komitake Fuji, eine Basaltschicht, von der angenommen wird, dass sie vor mehreren hunderttausend Jahren geformt wurde. Vor ungefähr 100.000 Jahren bildete sich der „alte Fuji“ über der Oberfläche von Komitake Fuji. Vom modernen, „neuen“ Fuji wird angenommen, dass er vor ungefähr 10.000 Jahren über dem alten Fuji entstand.
Der letzte bekannte Ausbruch ereignete sich in der Edo-Zeit am 16. Dezember 1707 und dauerte etwa zwei Wochen. Damals bildeten sich auf halber Höhe ein zweiter Krater und ein zweiter Gipfel, nach dem Namen der damaligen Ära Hoei-zan benannt.
Name
Etymologie
Die moderne japanische Schreibweise des Fuji setzt sich aus den Kanji 富 (fu, reich), 士 (ji, Krieger) und 山 (san, Berg) zusammen, aber es ist wahrscheinlich, dass die ersten beiden Zeichen nur gewählt wurden, weil ihre Aussprache mit dem Namen des Berges übereinstimmt.
Der Ursprung des Namens ist umstritten.
Zur Herkunft aus dem Japanischen gibt es viele Geschichten und Spekulationen, so zum Beispiel, dass der Name von 不尽 (fujin, endlos) kommt. Der japanische Namensforscher Kanji Kagami hat dagegen die These aufgestellt, dass der Name die gleichen Wurzeln wie „Glyzinie“ (eine Blume) und „Regenbogen“ (jap. niji oder fuji) hat und von den „langen gleichmäßigen Hängen“ des Berges herrührt.[1] [2] [3] [4]
In der Sprache der Ainu ist „Fuchi“ die Bezeichnung für „Feuer“, das von den verbliebenen Ainu auch heute noch als Göttin des Herdfeuers (Kamui Fuchi, oder mit vollem Namen Apemerukoyan-mat Unamerukoyan-matauch) verehrt wird. Dieses Feuer muss erhalten bleiben, um den Kontakt zur Welt der Geister (numen) und deren Gunst aufrechtzuerhalten.
„Fujisan“ oder „Fudschijama“?
Die im Westen häufig verwendete Bezeichnung Fujiyama (im deutschsprachigen Raum laut Duden auch Fudschijama) beruht auf einer falschen Lesung des Zeichens „山“ (Berg). Die Kunyomi-Aussprache dieses Zeichens lautet zwar -yama, in aus mehreren Zeichen zusammengesetzten Wörtern wird aber üblicherweise die Onyomi-Aussprache -san verwendet. Der korrekte japanische Name lautet daher „Fuji-san“. Fehlübersetzungen des Namens als „Herr Fuji“ rühren daher, dass die gleich lautenden Silben -san (山, Berg) und -san (さん, neutrale japanische Anrede für Männer und Frauen) miteinander verwechselt werden.
Die geeignetste Umsetzung des Namens im Deutschen dürfte Fuji sein. Manche Japanologen vertreten allerdings die Auffassung, man könne Fujisan auch als Eigennamen verwenden, und berufen sich dabei zum Beispiel auf Montblanc und Mount Everest, da bei jenen das fremde Wort für „Berg“ ebenfalls unübersetzt bleibt. Die Silbe -san würde damit als Bestandteil des Namens aufgefasst, was auch bei vielen anderen japanischen Begriffen üblich ist (beispielsweise wird die nördlichste große Insel Japans Hokkaidō genannt und nicht „Verwaltungsbezirk Hokkai“).
Popularität
Der Berg, der im Shintoismus als heilig gilt, wurde angeblich zum ersten Mal 663 von einem unbekannten Mönch bestiegen. Bis zur Meiji-Zeit war der Berggipfel für Frauen verboten.
Heutzutage gehört der Fuji zu den beliebtesten Touristenzielen in Japan. Durch seine Form ist der Berg im Vergleich zu anderen Dreitausendern relativ leicht zu ersteigen. Im Sommer, wenn der Aufstieg auf drei verschiedenen Routen für die Öffentlichkeit freigegeben ist, finden sich pro Tag rund 3.000 Touristen auf dem Gipfel ein.
Die höchste mit regulärem Kraftverkehr zu erreichende Station Gogōme (五合目, 5. Station) liegt auf etwa 2.300 m. Die Straße dorthin ist zur Obon-Zeit nur für Busse geöffnet.
Eine besonders schöne Aussicht vom Gipfel bietet sich, wenn die Sonne über dem Pazifik aufgeht. Viele Bergsteiger legen dazu in einer der auf 3.000–3.400 m gelegenen Hütten eine Pause ein und brechen gegen 2 Uhr nachts wieder auf.
In der Nähe erstreckt sich das Waldgebiet Aokigahara, das durch eine hohe Zahl dort verübter Selbsttötungen bekannt geworden ist.
Der Fuji in der japanischen Kunst
Wegen seines sehr symmetrischen Vulkankegels gilt der Fuji als einer der schönsten Berge der Welt und ist ein häufiges Thema in der japanischen Kunst. Der Berg kommt auch häufig in der japanischen Literatur vor und ist ein beliebtes Thema vieler Gedichte.
Die älteste erhaltene künstlerische Darstellung des Fuji stammt aus der Heian-Zeit und findet sich auf einer mit Papier bespannten Schiebewand aus dem 11. Jahrhundert. Die berühmteste Arbeit dürfte wohl Katsushika Hokusais Bilderzyklus „36 Ansichten des Berges Fuji“ sein.
Quellenangaben
Weblinks
- Suzuki Masataka: „Fuji shinkō“ in der Encyclopedia of Shinto der Kokugaku-in, 11. November 2006 (englisch)
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