- Funkmessstellung
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Funkmessgerät (FuMG oder Fu.M.G; auch FMG oder Funkmessstation, Funkmeß-Stellung, Funkmess-Anlage, Funkmess-Ortungsgerät) war die deutsche Bezeichnung für die ersten deutschen militärischen Radargeräte, die während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden. Nur Deutschland und Großbritannien verwendeten im Zweiten Weltkrieg Funkmessanlagen (Radaranlagen). Diese Funkmesssysteme dienten zum Verfolgen der Luftsituation, zur Warnung eigener Kräfte und zur Lenkung der deutschen Jagdflugzeuge und auch der Raketen.
Die offizielle Bezeichnung war FuSE, es wurde jedoch in der Praxis die Bezeichnung FuMG oder FuMO (bei der Marine) verwendet. Weiterhin gab es Funkmessbeobachtungsanlagen (FuMB), die die gegnerische Radartätigkeit orten sollten. Diese Geräte hießen bei der deutschen Kriegsmarine Funkmeß-Erkennungsgeräte(FuME).
Typen
Es gab folgende Typen:
- Fu.M.G.38 G (Tarnbezeichnung: A1 Gerät) - Seetakt (Radar)
- Fu.M.G.39, Tarnbezeichnung: Würzburg, das meist verwendete Feuerleitradar.
- Fu.M.G.40,
- Fu.M.G.41 T Mannheim (Tarnbezeichnung: Mannheim; bei der deutschen Marine wurde es als Funkmessortungsgerät FuMO 221 bezeichnet), "Mannheim", "Freiburg", "Köthen"
- Fu.M.G.43 "Leipnitz", "Freiburg",
- Fu.M.G.65 Tarnbezeichnung: Würzburg Riese, Feuerleitradar für schwere Flak und Jägerführung bei der Nachtjagd
- Fu.M.G.68 (Tarnbezeichnung: Ansbach) - Ansbach (Radar),
- Fu.M.G.74 (Tarnbezeichnung: Kulmbach), (Weitsuchgerät, drehbare Dipolantenne, 20 Umdrehungen je Minute) - Kulmbach (Radar),
- Fu.M.G.75 (Tarnbezeichnung: Mannheim Riese) (bestehend aus FuMG 64 „Mannheim“ und FuMG „Würzburg-Riese“; führten Peilungen zur Bestimmung der Reichweite der V1 und V2 durch) - Mannheim-Riese,
- Fu.M.G.76 (Tarnbezeichnung: Marbach) (mit einer Parabolantenne, Durchmesser 4,5 m, optische Einrichtung zur Sichtverfolgung bei günstigem Wetter; Wellenlänge 9 cm) - Marbach (Radar),
- Fu.M.G.77 (Tarnbezeichnung: Marbach V),
- FuMO 81 - Funkmess-Panoramagerät Berlin,
- FuMg 404 - Jagdschloß (Rundumsuchgerät),
- Rundsuchanlage Jagdhaus,
- Jäger-Weitführungsanlage Jagdhütte,
- FuMg 41 Wassermann Fernsuchgerät
- FuG 227 Flensburg,
- FuMO 214 (Marine),
- FuMO 1-5 (Marine),
- FuMO 1 Calais A (entspricht: Fu.M.G.39),
- FuMO 2 Calais B (entspricht: Fu.M.G.40),
- FuMO 3 "Pillar", "Calais", "Zerstörer" (entspricht: Fu.M.G.40),
- FuMO 4 "Samos",
- FuMO 5 "Boulogne",
- Freya (Radar) (Flugmeldegerät),
- Lichtenstein (Radar),
- Egerland (Radar) (bestehend aus 2 Stationen Fu.M.G.74 „Kulmbach“ und aus 2 Stationen Fu.M.G.76 „Marbach“, die sich gegenseitig ergänzen, wobei das Fu.M.G.74 die erste Ortung durchführt und dann an das Fu.M.G.76 übergibt; der Gefechtsstand ist auf einem Spezialaufbau „Bayern“ montiert; Reichweite 50 km, Genauigkeit 35 m, dient der Leitung von Flakfeuer; bis zum Ende des 2. WK gab es nur 2 Versuchsanlagen; „Egerland“ war Ausgangspunkt für die spätere Entwicklung von Feuerleitsystemen für Artillerie und Raketentruppen).
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