- Führerstadt
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Führerstadt war im Nationalsozialismus eine von Adolf Hitler verliehene Auszeichnung für fünf Städte auf dem Gebiet des sogenannten Dritten Reiches. Von Hitler selbst dazu bestimmte Architekten (u. a. Albert Speer sen., Paul Ludwig Troost, German Bestelmeyer, Konstanty Gutschow, Hermann Giesler, Leonhard Gall und Paul Otto August Baumgarten) entwickelten für sie gigantische städtebauliche Umgestaltungspläne, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Sie wurden jedoch, bedingt durch die Kriegsentwicklung, größtenteils nicht verwirklicht. Für Altona/Elbe sind die ersten verwaltungstechnischen Vorbereitungen zu Groß-Hamburg heute noch Wirklichkeit. Um seine gigantische Architektur am Elbhang mit einer großen Elbquerung verwirklichen zu können, wurde die preußische Stadt Altona/Elbe durch ein Reichsgesetz von Adolf Hitler zu Hamburg 1937/1938 eingemeindet.
Die Führerstädte waren:
- Linz: Die Stadt, in der Adolf Hitler seine Jugend verbrachte, sollte nach dem Krieg sein Alterssitz werden. Hitler wollte aus Linz ein „Deutsches Budapest“ machen, denn, wie er sagte, sei es ja eine „unverzeihliche Parodie, wenn die Nachfahren Attilas und seiner Hunnen die schönste Stadt am Nibelungenstrom besäßen“.
- Berlin: siehe „Welthauptstadt Germania“
- München: die „Hauptstadt der Bewegung“
- Hamburg: die „Hauptstadt der deutschen Schiffahrt“; Ausbaupläne von Konstanty Gutschow
- Nürnberg: die „Stadt der Reichsparteitage“
Siehe auch
Literatur
- Ralph Giordano: Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Die Pläne der Nazis nach dem Endsieg. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02944-4, S. 79–112 (KiWi 587).
Kategorien:- Architektur im Nationalsozialismus
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