- Aleida Assmann
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Aleida Assmann (* 22. März 1947 in Gadderbaum, heute zu Bielefeld) ist eine deutsche Anglistin, Ägyptologin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Aleida Assmann ist die Tochter des bedeutenden Neutestamentlers Günther Bornkamm.[1] Sie studierte von 1966 bis 1972 Anglistik und Ägyptologie in Heidelberg und Tübingen. 1977 promovierte sie im Fach Anglistik in Heidelberg über Die Legitimität der Fiktion, im gleichen Jahr in Ägyptologie in Tübingen.
1992 habilitierte sie sich an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg, 1993 folgte sie einem Ruf auf den Lehrstuhl für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. 2001 wurde sie zum Fellow der Princeton University in New Jersey ernannt. Im Sommersemester 2005 hatte sie die „Peter-Ustinov-Gastprofessur“ an der Universität Wien inne.
Aleida Assmann ist mit dem Ägyptologen Jan Assmann verheiratet, mit dem sie fünf Kinder hat.
Wirken
Assmann veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur englischen Literatur und zur Archäologie der literarischen Kommunikation. Seit den 1990er Jahren ist ihr Forschungsschwerpunkt die Kulturanthropologie, insbesondere die Themen kulturelles Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Mitglied der geisteswissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften seit 1998
- Korrespondierendes Mitglied der philologisch-historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen seit 1999
- Philip Morris Forschungspreis für Geisteswissenschaften 1999
- Korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 2001
- Mitglied der kulturwissenschaftlichen Sektion der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina“, Halle seit 2004
- Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Oslo als erste Nicht-Theologin auf Grund ihrer Forschungen auf dem Gebiet des kollektiven kulturellen Gedächtnisses 2008
- Max-Planck-Forschungspreis 2009
- Paul-Watzlawick-Ehrenring 2009 [2]
- Ernst-Robert-Curtius-Preis 2011
Werke (Auswahl)
- Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-50961-4. (Rezension: Ijoma Mangold in: Berliner Zeitung. 20. März 1999)
- Engführung des kulturellen Gedächtnisses. Die Germanistik in Deutschland steht im Banne eines post-traumatischen Literaturkanons. In: Frankfurter Rundschau. 23. April 2002.
- Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. Erich Schmidt, Berlin 2006.
- Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. C. H. Beck, München 2006 (Rezension: Martin C. Wald in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 55 (2007), S. 389-391)
- Geschichte im Gedächtnis. Von der individuellen Erfahrung zur öffentlichen Inszenierung. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56202-0.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.e-cademic.de/data/ebooks/extracts/9783788723651.pdf
- ↑ Stadt Wien Vortrag: Auf dem Weg zu einer europäischen Erinnerungskultur, Wiener Vorlesungen 30. März 2009
Weblinks
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