- Gabriele von Lutzau
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Gabriele von Lutzau, geb. Dillmann (* 15. August 1954 in Wolfsburg) ist eine deutsche Künstlerin und Bildhauerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gabriele Dillmann arbeitete zunächst als Stewardess bei der Lufthansa. 1977 war sie an Bord der durch ein palästinensisches Terrorkommando entführten Landshut. Da sie während des Geiseldramas für die Passagiere eine wichtige Stütze darstellte, wurde sie von der Boulevard-Presse als Engel von Mogadischu gefeiert. Nach der Befreiung durch die GSG 9 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Später heiratete sie ihren Lebensgefährten Rüdeger von Lutzau, einen Lufthansa-Piloten.
In zwei Filmen wurde die Entführung verfilmt: Zum einen im dokumentarischen Film „Todesspiel“ (1997 Regie: Heinrich Breloer), in welchem sie von Susanne Schäfer verkörpert wird und im Film „Mogadischu“ (2007) unter der Regie von Roland Suso Richter, in welchem sie von Nadja Uhl gespielt wird.
Künstlerin
Gabriele von Lutzau ließ sich zwischen 1984 und 1995 von Prof. Walther Piesch an der Universität Straßburg sowie der Kunsthochschule Straßburg unterrichten. Sie hat ihre Arbeiten im In- und Ausland präsentiert.
Im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens stehen vor allem hölzerne Wächterfiguren. Ihre Darstellungen und Objekte fertigt sie aus Buchenholz, aber auch aus Robinien. Für die „Lebenszeichen“ und „Wächter“ nutzt sie Thuja-Bäume, „Lebensbäume“ wie sie häufig über Gräbern gepflanzt werden. Sie haben Namen wie
- Lebenszeichen
- Elemente - Elementarteilchen und Flügelfiletstückchen
- Herzzeitlose - Gibt es ein Herz ohne Verletzungen?
- Ikarus Projekt - Übermut und Untergang
- Wächter - das androgyne Wächterwesen
Sie ist im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) in Frankfurt am Main engagiert. Von Lutzau lebt mit ihrer Familie in Michelstadt im Odenwald. Nach dem 11. September hat sie ihre bis zu diesem Zeitpunkt blauen Wächterfiguren nur noch geschwärzt.
Zitate
„Ich habe einen Lebensweg und auf dem Weg gibt es Steine und Schwierigkeiten. Ich muß die Schwierigkeiten bewältigen und muß die gesetzten Aufgaben erfüllen und das macht den wesentlichen Sinn meines Lebens aus. Bei meinen Lebenszeichen geht es um ein Überleben, um ein neues Leben, vielleicht auch um ein jenseitiges Leben. Die Wiedergeburt auf die eine oder andere Weise. Es geht nicht um den Tod als etwas Endgültiges.“ - Gabriele von Lutzau in die „Die fabelhaften Wesen der Gabriele von Lutzau“ von Ursula Lücking
Weblinks
- Gabriele von Lutzau
- „Fünf Tage in der Hölle“ (Tagesspiegel 13. Oktober 2002)
- „Der Engel von Mogadischu“: Neuer Film über den „Deutschen Herbst“ 1977 rückt Landshut-Stewardess Gabriele von Lutzau in den Mittelpunkt
- Bühne frei! - 30 Jahre nach dem Deutschen Herbst: Ein Gespräch zwischen Gabriele von Lutzau und Claus Peymann über Verbrechen und Vergebung. (Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 13/2007)
Kategorien:- Deutscher Bildhauer
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung unbekannt)
- Entführungsfall
- Person (Lufthansa)
- Geboren 1954
- Frau
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