- Galgenberg (Heilbronn)
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Der Galgenberg ist ein 312 Meter hoher Berg auf der Gemarkung der Stadt Heilbronn, auf dem einst der Galgen der Stadt stand.
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Geographie
Der Berg ist Teil eines schmalen Schilfsandstein-Höhenzuges auf der Ostseite der Stadt, des Nordwestausläufers der Löwensteiner Berge, der gut zwei Kilometer nordöstlich der Stadtmitte mit dem Heilbronner Hausberg Wartberg ausläuft und sich in anfangs nördlicher, später nordwestlicher Richtung vom ehemaligen Steinbruch am Jägerhaus her erstreckt, der in fast vier Kilometern Entfernung von der Stadtmitte liegt. Vom Sporn Wartberg des Höhenzuges im Nordwesten ist der Galgenberg durch den Weinsberger Sattel genannten Taleinschnitt getrennt, von dem aus das Gelände auf weniger als 200 Metern um über 50 Höhenmeter zur Nordwestspitze des Galgenberges ansteigt, um dann als schmale Hochebene bis zum keine 20 Meter darüber liegenden höchsten Punkt des Galgenberges schon im Bereich des Jägerhaus-Steinbruchs etwa zwei Kilometer südsüdöstlich davon fast unmerklich anzusteigen.
Nach Südwesten, gegen die Stadt Heilbronn zu, fällt der Galgenberg auf einem Kilometer um über 110 Meter zum Talgrund des Pfühlbachs ab. Ein Stück weit den Hang hoch ziehen sich hier östliche Siedlungsgebiete Heilbronns, oberhalb deren bis zur oberen Hangkante Weinberge den Hang bedecken. Der Nordosthang fällt mit ähnlicher Steigung ab ins Tal des Weinsberger Stadtseebaches, auf dieser Seite beginnt teilweise schon halb am Hang der Wald, der auch die gesamte Berghochfläche einnimmt mit den Gewannen (von Nordwest nach Südost) Galgenberg, Bürg und Heidenäcker; die Heidenäcker waren vermutlich nicht immer bewaldet.
Der Galgenberg wird in seinem mittleren Teil an der Basis auf knapp 900 Metern vom Weinsberger Tunnel der Hohenlohebahn unterhalb einer kleinen Scharte bei der Kernerruhe gequert, etwas versetzt darüber liegt ein weiterer ehemaliger Schilfsandstein-Abbau.
Geschichte
Wie zahlreiche andere Galgenberge war auch der Heilbronner Berg dieses Namens einst die weithin sichtbare Hochgerichtsstätte der Stadt. Hier stand bis 1811 ein dreibeiniger Galgen, der vermutlich sehr groß war; seine Fundamentmauern weisen eine Dicke von 1,20 Metern auf und bilden ein Dreieck mit einer Innenweite von 7,50 Metern.
Im Jahr 1893 wurden bei Ausgrabungen in einem Weinberg unmittelbar vor der Richtstätte auf einer Länge von 30 Metern zahlreiche Pferdeschädel gefunden. 1901 brachten weitere Ausgrabungen zehn Skelette von Erhängten zum Vorschein.
Auf dem Galgenberg steht bei 49° 8′ 51″ N, 9° 15′ 44″ O49.14759.2622222222222 der 70 Meter hohe Stahlbetonturm des Senders Weinsberg, einer Sendeeinrichtung des SWR. Von diesem Turm wird das 1. Fernsehprogramm auf Kanal 49 mit 10 kW ERP, das Hörfunkprogramm SWR4 Franken Radio auf 99,5 MHz mit 2 kW ERP und das Hörfunkprogramm Big FM auf 104,7 MHz mit 200 Watt ERP abgestrahlt.
Literatur
- Rolf Rau: Der Heilbronner Stadtwald und sein Lehrpfad. Geschichte – Beschreibung – Wanderungen. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1970 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn, 5)
Weblinks
49.13679.2697Koordinaten: 49° 8′ 12″ N, 9° 16′ 11″ OKategorien:- Berg unter 1000 Meter
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