- Galgenberg (Halle)
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Galgenberg Höhe 136,4 m ü. NN Lage Im Norden der Stadt Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt Geographische Lage 51° 30′ 24″ N, 11° 58′ 20″ O51.50663888888911.972138888889136.4Koordinaten: 51° 30′ 24″ N, 11° 58′ 20″ O Gestein Porphyr Besonderheiten Höchste Erhebung im Stadtgebiet von Halle Der Galgenberg liegt im Norden des Stadtgebietes von Halle (Saale) und stellt mit 136,4 Metern über Normalnull den höchsten Punkt im Stadtgebiet dar. Er besteht aus zwei Kuppen, die als großer und kleiner (129,6 Meter ü. NN) Galgenberg bezeichnet werden.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Großer und kleiner Galgenberg bestehen aus Porphyr und sind Teil des Halleschen „Gebirgsgürtels“, einer Reihe von Porphyr-Kuppen, die in der Zeit des Perm (Rotliegend) durch vulkanische Tätigkeit entstanden. Es handelt sich um großkristallinen Porphyr mit Feldspaten bis 3 cm, der im oberen Bereich gebleicht ist. Beide Berge bestehen aus dem sogenannten „Unteren Halleschen Porphyr“, bei dessen Entstehung die flüssigen Porphyrschmelzen unterhalb der Erdoberfläche erstarrten. Am kleinen Galgenberg sind auf dem zu Tage tretenden sehr harten Porphyr Schrammen zu erkennen, die auf Gletscherschliffe der Saale-Eiszeit zurückzuführen sind.
Geschichte
Der exponierte große Galgenberg war, das belegen Funde, schon in der jüngeren Steinzeit ein bevorzugter Siedlungsplatz. Der kleine Galgenberg hieß bis in Mittelalter eigentlich Wartberg, was auf eine auf ihm befindliche Warte der Burg Giebichenstein zurückzuführen ist. Seinen Namen erhielt der große Galgenberg, weil sich auf ihm bis 1798 der Galgen des heute nach Halle eingemeindeten Ortes (Amtes) Giebichenstein befand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bereich des Galgenbergs an mehreren Stellen intensiv zur Baumaterialgewinnung als Steinbruch genutzt. Der sehr harte Porphyr findet sich im gesamten Stadtgebiet als Stein für den Straßen- und Hausbau.
Im März 1920 fanden während des Kapp-Putsches in den beiden großen Steinbrüchen erbitterte Kämpfe zwischen Putschisten und halleschen Arbeitern statt. An die 20 Gefallenen erinnert heute eine Gedenktafel.
Heutige Nutzung
Ab 1950 wurde die Region der beiden Galgenberge für die Naherholung entwickelt. Herausragend sind dabei unzweifelhaft die Abschlusskonzerte der jährlich stattfindenden halleschen Händelfestspiele, die in der sogenannten Galgenbergschlucht, dem größten der Steinbrüche in wohl einmaliger Atmosphäre abgehalten werden. Beide Galgenberge gehören heute zum Landschaftsschutzgebiet Mittleres Saaletal.
Quellen
- Friedrich/Frühauf: Halle und sein Umland : Geographischer Exkursionsführer. mdv Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2002, ISBN 3-89812-167-4
- Michael Pantenius: Stadtführer Halle. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0816-0
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