- Gastrin
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Gastrin —
Masse/Länge Primärstruktur 6/14/17/34/53/71 Aminosäuren Sekundär- bis Quartärstruktur Protein-Sulfat Präkursor (101 aa; 11,4 kDa) Bezeichner Gen-Namen GAST; GAS Externe IDs OMIM: 137250 MGI: 104768 Vorkommen Übergeordnetes Taxon Höhere Säugetiere Orthologe Mensch Maus Entrez 2520 14459 Ensembl ENSG00000184502 ENSMUSG00000017165 UniProt P01350 Q6GSF5 Refseq (mRNA) NM_000805 NM_010257 Refseq (Protein) NP_000796 NP_034387 Genlocus Chr 17: 37.12 - 37.13 Mb Chr 11: 100.15 - 100.15 Mb PubMed Suche [2] [3] Gastrin oder Polypeptid 101 (PP 101) ist ein Peptidhormon des Magen-Darm-Traktes und übt– neben anderen Wirkungen wie z. B. die Erhöhung des Kardiasphinkter Tonus – den stärksten Reiz für die Produktion von Magensäure aus.
Strukturell ist es eng verwandt mit Cholecystokinin. Das Gastrin wird in den G-Zellen im Antrum des Magens und im Duodenum gebildet und von dort über Blutgefäße zu seinen Wirkorten transportiert. Selten kann eine vermehrte Gastrinproduktion durch einen hormonproduzierenden Tumor, ein sogenanntes Gastrinom, vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
Formen
Die drei Formen des Gastrin unterscheiden sich in der Länge ihrer Peptidkette:[1]
- Big-Gastrin (34 Aminosäuren)
- Gastrin I und II (17 Aminosäuren)
- Mini-Gastrin, auch Gastrin(5-17) (14 Aminosäuren)
Steuerung der Abgabe
Die Sekretion von Gastrin wird stimuliert durch:
- die Dehnung des Magens
- Proteine und Peptide in der Nahrung
- Reizung des Nervus vagus und die darauf folgende Ausschüttung von GRP (Gastrin Releasing Peptid) und Acetylcholin (somit auch durch Konsum von Nikotin)
- Alkohol, Coffein, nicht durch andere Methylxanthine[2]
Die Sekretion wird gehemmt durch:
- pH -Wert unter 3
- VIP (vasoaktives intestinales Peptid)
- Somatostatin
- Sekretin
- GIP (Gastrin Inhibiting Peptid)
- Neurotensin
Wirkung
Gastrin wirkt vor allem auf den Magen. Es stimuliert:
- die glatte Muskulatur des Magens,
- die Produktion von Pepsinogen (Proteinabbauprotein-Vorstufe) in den Hauptzellen des Magens,
- die Salzsäure-Produktion der Belegzellen (Aktivierung der PLCβ) und
- die Histamin-Produktion (Gewebshormon, hier zur Salzsäureproduktionsstimulation) der sog. Enterochromaffinen Zellen.
Gastrin wirkt auch auf die Bauchspeicheldrüse, es stimuliert dort die Ausschüttung von Insulin (Blutzuckersenker), Glukagon (Blutzuckersteigerer) und Somatostatin (Gastrin- und Pepsin-Hemmer).[3]
Einzelnachweise
- ↑ UniProt P01350
- ↑ S. E. Miederer et al.: Gastrin release by methylxanthine, Klin. Wschr. 51 (1973) 42
- ↑ [1] E Ipp, R E Dobbs, V Harris, A Arimura, W Vale, and R H Unger: The effects of gastrin, gastric inhibitory polypeptide, secretin, and the octapeptide of cholecystokinin upon immunoreactive somatostatin release by the perfused canine pancreas. J Clin Invest. 1977 November; 60(5): 1216–1219.
Siehe auch
Kategorien:- Peptidhormon
- Verdauungsphysiologie
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