Gefängnis Sighet

Gefängnis Sighet

Das Memorial Sighet ist eine Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus und des antikommunistischen Widerstands in Rumänien. Es wurde 1992 von der Vorsitzenden der Bürger-Allianz, der Schriftstellerin Ana Blandiana, initiiert und in den folgenden zehn Jahren eingerichtet und eröffnet. Die Gedenkstätte befindet sich in Sighetu Marmaţiei, im äußersten Norden Rumäniens, unmittelbar an der Grenze zu der heutigen Ukraine (in der kommunistischen Zeit an der Grenze zur Sowjetunion), im Gebäude der ehemaligen Strafvollzugsanstalt.

Die Gedenkstätte steht seit 1995 unter Schirmherrschaft des Europarats. Dieser benannte das Memorial Sighet 1998 in einem Bericht als eine der wichtigsten Gedenkstätten Europas und verurteilte im Januar 2006 in einer Entschliessung die Verbrechen aller kommunistischen Regimes in Europa.

Das Memorial Sighet besteht aus einem Museum in den Räumen des ehemaligen politischen Gefängnisses in Sighet, sowie dem „Internationalen Zentrum für Studien über den Kommunismus“ mit Sitz in Bukarest.

Das bereits 1897 von den österreichisch-ungarischen Behörden als gemeinrechtliches Gefängnis erbaute Gebäude im damaligen Komitat Máramaros wurde 1948 vom kommunistischen Regime zum politischen Gefängnis umgewandelt und war bis 1989 wegen der besonders strengen Haftbedingungen gefürchtet. Die katholischen Bischöfe Anton Durcovici und Valeriu Traian Frentiu verhungerten dort 1951 bzw. 1952. In den 1950er Jahren wurden auch kritische Kommunisten inhaftiert.

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