Gelsenkirchen-Rotthausen

Gelsenkirchen-Rotthausen
Wappen Rotthausens
Die Stadtteile Gelsenkirchens mit Rotthausen im Südwesten

Rotthausen ist der südlichste Stadtteil der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen an der Grenze zur Stadt Essen. Er hat etwa 13.600 Einwohner (2009) und gehört dem Stadtbezirk Gelsenkirchen-Süd an. Rotthausen ist bekannt für seine vielen Grünanlagen und als Standort der modernen Solarenergieindustrie. Auch ist er ein Beispiel für gelungene Integrationspolitik und das friedliche Zusammenleben der Kulturen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die frühere Bauerschaft Rotthausen (entstanden aus drei historischen Kernen) hatte 1795 345 Einwohner. 1846 wurde hier erstmals nach Kohle gegraben und 1847 die erste Eisenbahnstrecke, die Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft gebaut. Eine Zugangsstelle für Personen wurde 1876 an der Verbindungsstrecke zwischen der Rheinischen Ruhrgebietsstrecke und der Köln-Mindener Strecke eingerichtet, diese wurde 1895 zu einem Bahnhof mit Güterabfertigung ausgebaut.

1891 und 1893 bildeten sich zuerst eine katholische und dann eine evangelische Kirchengemeinde. Am 25. Mai 1912 wurde der Flughafen Rotthausen in Betrieb genommen und von der Lufthansa angeflogen. Er befand sich im Bereich der jetzigen Trabrennbahn unter der Halde am Gut Nienhausen. Am Flughafen Rotthausen befand sich das Stammwerk der Kondor Flugzeugwerke. Auf dem Flughafen trainierte der Flugpionier und Fluglehrer Bruno Werntgen, der hier auch Flugunterricht gab. 1921 wurde das Volkshaus Rotthausen errichtet. Sein Architekt war Alfred Fischer, der auch das Hans-Sachs-Haus entwarf. Am 1. Januar 1924 wurde der Ort nach Gelsenkirchen eingemeindet. 1927 entstand eine Tafelglasfabrik, an diesem Standort werden seit 1999 Solarzellen produziert.

Zeche Dahlbusch

Der Kohlenabbau in der Zeche Dahlbusch begann 1848. In der Zeche gab es in der Mitte des 20. Jahrhunderts drei schwere Grubenunglücke: Am 23. August 1943 gab es 38, am 20. Mai 1950 78 und am 3. August 1955 42 Tote. An diese Unglücke erinnern drei Denkmäler, die auf dem Rotthauser Friedhof errichtet worden sind. Am 12. Mai 1955 wurden nach einem Grubenunglück drei Bergleute von unter Tage mit der Dahlbuschbombe gerettet. 1966 wurde die Zeche stillgelegt.

Wappen

In von gold und rot gespaltenem Schild, farbenwechselnd, über einer Pflugschar ein Fachwerkhaus, oben rechts und links begleitet von einem Andreaskreuz.

Das Wappen Rotthausens wurde von Kurt Schweder aus Essen entworfen. Die Pflugschar im unteren Teil des Wappens steht für den Namensbestandteil Rott-, der sich von roden herleitet. Das Fachwerkhaus darüber symbolisiert den Namensbestandteil hausen. Die Andreaskreuze sollen an die einstige Thingstätte auf dem Oberhof Rotthausen erinnern.

Verkehr

An der Bahnstrecke Essen–Gelsenkirchen wird der Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen von der Linie S 2 der S-Bahn Rhein-Ruhr im Stundentakt angefahren.

In Essen und Gelsenkirchen besteht Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn.

Persönlichkeiten

Weblinks

http://www.ge-rotthausen.de


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