Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen

Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen
Gelsenkirchen-Rotthausen
Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen (Nordrhein-Westfalen)
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Daten
Kategorie 6
Betriebsart Bahnhofsteil
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung EGRO
Eröffnung 1876 Bahnhof der RhE
1998 Haltepunkt der S-Bahn
Profil auf Bahnhof.de Nr. 2057
Lage
Gemeinde Gelsenkirchen
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 29′ 33″ N, 7° 5′ 21″ O51.49257.0891666666667Koordinaten: 51° 29′ 33″ N, 7° 5′ 21″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

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Der ehemalige Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen wurde 1998 als Bahnhofsteil des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs zu einem Haltepunkt zurückgebaut.

Die DB Station&Service als Eigentümerin führt ihn in der Bahnhofskategorie 6.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Privatbahnzeit

Zwischen 1866 und 1874 baute die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) ihre Ruhrgebietsstrecke von Osterath an der linksniederrheinischen Strecke zum Bahnhof Dortmund RhE, in Konkurrenz zu der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME), erbaut 1860–62, und der bereits 1848 fertig gestellten und etwas weiter nördlich verlaufenden Bahnstrecke Duisburg–Dortmund der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME).

Um mit den anderen beiden Gesellschaften besser um die lukrativen Zechenanschlüsse konkurrieren zu können, baute die RhE 1872 zwei Stichstrecken von Kray Richtung Norden. Beide Strecken verliefen ohne Zwischenhalt parallel bis zur Cöln-Mindener Bahnstrecke Duisburg–Dortmund. Die eine der beiden Strecke verlief dann südlich Cöln-Mindener Strecke und endete im Bahnhof Gelsenkirchen RhE, nicht einmal einen halben Streckenkilometer vom Bahnhof Gelsenkirchen CME entfernt, die andere kreuzte die Cöln-Mindener Strecke und endete im 'Bahnhof Schalke RhE' als Anschlussgleis der Zeche Wilhelmine Victoria.

1876 wurde auf halber Strecke nahe der Zeche Dahlbusch der Haltepunkt Dahlbusch eingeweiht, der zunächst nur als Zugangsstelle für Fahrgäste diente, zumeist Arbeiter der umliegenden Zechenanlagen, die Zeche selber war bereits am 14. August 1859 von der CME angeschlossen worden.[1]

Staats-/Reichsbahnzeit

Nach der Verstaatlichung aller (nominell) privaten Eisenbahngesellschaften haben Preußischen Staatseisenbahnen dann die Strecken der einzelnen Gesellschaften miteinander verknüpft und bei redundanten Strecken die unwirtschaftlicheren aufgegeben. In Folge dessen wurde die Strecke nach Schalke in den 1880er Jahren stillgelegt, der Haltepunkt hingegen 1895 zu einem Bahnhof mit Güterabfertigung ausgebaut, er diente fortan auch als Tarifpunkt für die Zechen Hibernia, Dahlbusch und Wilhelmine–Victoria.

1898 wurde der Bahnhof dann das erste Mal umbenannt in Bahnhof Dahlbusch-Rotthausen, 1907 folgte eine zweite Umbenennung in Bahnhof Rotthausen (Kreis Essen).

Am 12. September 1903 wurde der Güterverkehr nach Schalke wieder aufgenommen, nunmehr Schalke Süd, eine Neutrassierung der Einführung in den Bahnhof Rotthausen wurde 1. Dezember 1908 in Betrieb genommen.

1904 wurde eine zusätzliche Strecke von Rotthausen nach Gelsenkirchen errichtet, um eine niveaufreiher Einfahrt in den Hauptbahnhof zu erhalten. In der Folgezeit wurde die Strecke zwischen Essen-Kray und Gelsenkirchen umgebaut und bis 1908 zweigleisig ausgebaut.

Am 22. Oktober 1914 wurde ein neues Empfangsgebäude eröffnet, nachdem das erste von 1876 abgerissen worden war. 1924 schließlich erhielt der Bahnhof seinen heutigen Namen Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen.

Bundesbahn/Deutsche Bahn

Zu Beginn der 1960er Jahre wurde der Bahnhof zusammen mit der Strecke von Essen-Kray Nord nach Gelsenkirchen Hauptbahnhof mit Oberleitung ausgerüstet und ab dem 27. Mai 1962 elektrisch betrieben.

Nicht nur die Bahn hatte sich von der Kohle abgewandt, in Folge der Kohlekrise hatte das große „Zechensterben“ begonnen. Dies führte Ende der 1960er Jahre zu einem starken Rückgang des Güterverkehrs im Ruhrgebiet und zur Stilllegung vieler Strecken. Der Güterverkehr auf der Strecke von Rotthausen nach Schalke Süd war am 28. Mai 1967 eingestellt worden, am 1. Juni 1969 folgte dann die Stilllegung der Strecke.

Nachdem der Bahnhof den überwiegenden Teil seiner Funktionen eingebüßt hatte, hat die Deutsche Bundesbahn Ende der 1970er Jahre das Empfangsgebäude abgerissen und den Großteil der Bahnanlagen zurückgebaut. 1984 folgte dann der Abbruch des Stellwerkes, seitdem wird Gelsenkirchen-Rotthausen als Bahnhofsteil des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs von dort aus ferngestellt.

Nunmehr wieder zu einem Haltepunkt zurückgebaut wurde er in seinem heutigen Erscheinungsbild am 24. Mai 1998 eröffnet. Dabei wurden die Bahnsteige speziell für den S-Bahnverkehr auf 96 cm Höhe umgebaut.

Heutige Situation

Der heutige Haltepunkt Gelsenkirchen Rotthausen ist Bahnhofsteil des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs und wird von dort aus ferngestellt.

Es halten ausschließlich Züge des Schienenpersonennahverkehrs:

Linie Verlauf Takt
S 2 Essen Hbf – Gelsenkirchen-Rotthausen – Gelsenkirchen Hbf – Wanne-Eickel Hbf – Herne – Castrop-Rauxel Hbf – Dortmund Hbf 60 min

Weblinks

NRWbahnarchiv von André Joost:

weitere Belege:

Einzelnachweise

  1. Historische Eisenbahn Gelsenkirchen e.V.

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