- Gemeines Kreuzkraut
-
Gewöhnliches Greiskraut Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Senecioneae Gattung: Greiskräuter (Senecio) Art: Gewöhnliches Greiskraut Wissenschaftlicher Name Senecio vulgaris L. Das Gewöhnliche Greiskraut (Senecio vulgaris), auch Gemeines Greiskraut oder Gemeines Kreuzkraut genannt, ist eine der häufigsten Arten der Gattung der Greiskräuter aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es handelt sich um eine einjährige oder einjährig überwinternde krautige Pflanze.
Das Gewöhnliche Greiskraut ist unter den Greiskräutern sehr leicht an seiner geringen Größe und den fehlenden Zungenblüten zu erkennen. Es erreicht Wuchshöhen zwischen 10 cm und 30 cm. Die mehr oder weniger kahlen Blätter sind fiederspaltig oder unregelmäßig bis eiförmig gefiedert. Die Fiederlappen sind gezähnt oder gespalten.
Die Köpfchen besitzen eine doppelte Hülle. Die Außenhülle besteht aus meist 10 schmal lanzettlichen oder pfriemlichen kleinen Hüllblättern, deren oberer Teil fast bis zur Hälfte schwarz oder dunkelbraun gefärbt ist. Die zylinderförmigen oder nach oben verengten Blütenköpfchen sind ziemlich klein: etwa 4 mm breit und 8 mm lang. Zungenblüten fehlen hier vollständig, während die anderen Greiskraut-Arten oft gut ausgebildete, mindestens aber kurze und zurückgerollte Zungenblüten besitzen.
Ökologie
Das Gewöhnliche Greiskraut ist ein Therophyt, sommer- oder winterannuell (und dann oft eine Halbrosettenpflanze). Die Blüten sind ohne Blühperiodizität und blühen deshalb auch im Winter. Es sind „Körbchenblumen“, deren Körbchen mit 60 bis 80 zwittrigen Röhrenblüten besetzt ist. Nur ausnahmsweise sind auch Zungenblüten vorhanden. Die Hüllblätter sind anliegend und spreizen sich zur Reife. Bestäuber sind Bienen und Schwebfliegen; auch spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich. Die Früchte sind Achänen mit Pappus; sie werden durch den Wind verbreitet (Schirmchenflieger). Die Fruchtwand ist mit weichen Haaren besetzt, die bei Feuchtigkeit Schleimfäden absondern. Dadurch wird auch die Frucht im Keimbett befestigt (Klebausbreitung). Auch Versteckverbreitung durch Wiesen-Ameisen der Gattung Tetramorium ist möglich. Als Ruderalpflanze wird sie auch durch den Menschen verbreitet. Die Fruchtreife ist ab März.
Vorkommen
Das Gewöhnliche Greiskraut ist eine typische Ruderalpflanze. Sie wächst an nicht allzu trockenen, möglichst stickstoffreichen Stellen wie auf Äckern, in Gärten, Baustellen usw. Es ist fast überall häufig.
Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger und ein ausgesprochener Stickstoffzeiger sowie eine Klassencharakterart der Ruderalgesellschaften und verwandter Acker- und Garten-Beikrautgesellschaften (Chenopodietea).
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste die gemäßigten und meridionalen Zonen Europas. Es ist aber in die ganze Welt verschleppt worden und kommt heute praktisch in allen gemäßigten bis subtropischen Gebieten vor.
Sonstiges
Die Pflanze wurde lange Zeit als blutstillendes Mittel (z. B. bei Nasenbluten) gebraucht, doch wegen Giftigkeit ist davon abzuraten.
Quellen
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- R. Düll/ H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 6. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2005
- H. Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Auflage, Ulmer-Verlag, 1996
Weblinks
Giftigkeit:[4]
Wikimedia Foundation.