- Georg Abeler
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Georg Abeler (* 14. September 1906 in Münster (Westfalen); † 10. Juni 1981 in Wuppertal-Elberfeld) war Goldschmiedemeister, Uhrmacher und Gründer des Wuppertaler Uhrenmuseums.
Inhaltsverzeichnis
Familie Abeler
Georg Abeler entstammt einer Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie, aus der in sechs Generationen bisher 26 Uhrmacher und Goldschmiede hervorgegangen sind. Sein Urgroßvater Anton Gottfried Fränken war Uhrmacher. 1831 begab er sich auf die Walz. In seinem Wanderbuch findet sich am Ende die Eintragung einer Wette: „Habe ich den Anfang dieses Monats begonnenen Regulator Ende Oktober nicht fertig, schulde ich Herrn Emil Wilyet ein gutes Diner.“ Wie die Wette ausging, ist nicht überliefert, jedoch wurde der Regulator fertig gestellt und 1840 in seinem neu gegründeten Uhrengeschäft in Elberfeld aufgehängt.
Dieser Regulator hing auch in der Werkstatt seines Sohnes Carl Fränken. Von ihm ging er später auf dessen Schwiegersohn Heinrich Abeler über, der sich 1898 in Münster (Westfalen) selbständig gemacht hatte. Von den elf Söhnen Heinrich Abelers wurden zehn Uhrmacher- und Goldschmiedemeister. Lediglich einer schlug aus der Art; er wurde „nur“ Rechtsanwalt und Notar. Seine Doktorarbeit aber handelte von den Arbeitsmarktverhältnissen der Schwarzwälder Uhrenindustrie.
Georg Abeler, als der fünfte Sohn Heinrich Abelers, legte 1932 seine Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk ab und eröffnete am 5. März 1933 sein Unternehmen im großväterlichen altbergischen Fachwerkhaus Fränken in Elberfeld (welches nach dem Tod Carl Fränkens von seinem Sohn Willi und nach dessen Tod 1919 von seiner Witwe weitergeführt wurde) und erhielt auch den Regulator seines Urgroßvaters. Heute hat diese Präzisionsuhr mit 3-Wochen-Gangwerk einen Ehrenplatz in den Räumen des Wuppertaler Uhrenmuseums, an dessen Wand der Spruch steht: „Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt.“ [1] [2]
Während Georg Abelers Kriegsgefangenschaft von März 1944 bis Oktober 1946 führte seine Frau die Geschäfte weiter. 1951 erwarb er die Firmenanteile Carl Fränkens. 1981 übernahm Jürgen Abeler als Geschäftsführender Gesellschafter die Verantwortung für das Unternehmen.
Uhrenmuseum Abeler
→ Hauptartikel: Wuppertaler Uhrenmuseum
Am 24. März 1955 ersteigerte Georg Abeler auf dem Hohenzollernring in Köln die Uhrensammlung des verstorbenen Rechtsanwaltes Dr. Antoine-Feill. Hierauf folgend wurde die ganze Familie Abeler, insbesondere Sohn Jürgen Abeler, zu begeisterten Uhrensammlern. Als Krönung seines Uhrensammler-Hobbys eröffnete Georg Abeler 1958 das Wuppertaler Uhrenmuseum in den Gewölben des Stammhauses an der Poststraße, das sich im Laufe der Zeit mit ca. 2000 Exponaten aus 5000 Jahren zu einer der universellsten Sammlungen zum Thema Uhren und Zeitmessung entwickelte.
Unglücke im Elberfelder Stammhaus
Während des Luftangriffes auf Elberfeld am 24./25. Juni 1943 wurde das Stammhaus völlig zerstört, danach aber durch großen persönlichen Einsatz von Georg Abeler wieder aufgebaut.
Im August 1973 riss eine Gasexplosion das Stammhaus auf. Drei Menschen starben unter den Trümmern, auch Georg Abelers Sohn Karl Abeler war unter den Toten. Die genauen Umstände der Explosion wurden nie geklärt. Wieder wurde das Gebäude mit vereinten Kräften aufgebaut.
Sonstiges
- Eine 1920 gebaute Treppe mit 73 Stufen in Elberfeld (51° 15′ 36″ N, 7° 9′ 52″ O51.2600277777787.1645) verbindet die Gartenstraße und den Hofkamp und wurde später nach Georg Abeler benannt.[3]
Weblinks
- Offizielle Seite des Museums
- WDR Lokalzeit 12. Oktober 2006 – Georg Abeler
- Eintrag auf bedeutende Persönlichkeiten der Uhrenbranche
Einzelnachweise
- ↑ Nachweis historischer Quellen in Unternehmen Deutsche Wirtschafts Archive, Zugriff Mai 2008
- ↑ Universität Bonn – Abteilung Sprache und Kommunikation Quelle Nummer 262, Zugriff Mai 2008
- ↑ Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
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