- Georg Anton von Stahl
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Georg Anton von Stahl, geboren als Georg Anton Stahl (* 29. März 1805 in Stadtprozelten; † 13. Juli 1870 in Rom) war Bischof im Bistum Würzburg von 1840 bis 1870 und Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Herkunft und Aufstieg
Georg Anton von Stahl wurde nach seinem Studium der Theologie, das er in Aschaffenburg und Würzburg begann und im Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe vollendete, Professor der Theologie an der Universität Würzburg.
Ernennung zum Bischof
Zum Bischof von Würzburg ernannt wurde er von König Ludwig I. am 13. April 1840. Georg Anton von Stahl war der erste bürgerliche Bischof im Bistum Würzburg. Er beendete damit eine jahrhundertealte Tradition, die ausschließlich dem Adel Zugang zu hohen geistlichen Würden ermöglicht hatte, und er wurde daher nicht nur in konservativen Kreisen abwartend beobachtet. Karl August von Reisach, einer seiner Förderer, empfahl ihn gegenüber dem König jedoch als „fromm, gelehrt und lebendigen Glaubens“.
Bischof von Würzburg
In der Zeit Georg Antons als Bischof bildeten sich die Caritas-Vereine aus. Kaum eine katholische Familie des Bistums war nicht in wenigstens einem christlichen Verein organisiert.
1100-Jahr-Feierlichkeiten
Die 1100-Jahr-Feierlichkeiten zum Bestehen des Bistums fanden ihren Höhepunkt am 12. Juli 1841 mit dem Salzburgfest und dem damit verbundenen Erscheinen König Ludwigs I. Man sah in der Burg Salzburg die Keimzelle des Bistums und versuchte diese These mit jüngsten Ausgrabungen einer Kapelle zu untermauern und anschaulich zu machen. Mit einiger Verzögerung erfolgte 1843 eine weitere, eher kirchlich orientierte Feierlichkeit in Würzburg. Papst Gregor XVI. verlieh allen Teilnehmern unter bestimmten Bedingungen einen vollkommenen Ablass.
Erste Deutsche Bischofskonferenz
Die erste Deutsche Bischofskonferenz fand 1848 in Würzburg statt. Schwerpunkte bildete das Verhältnis von Kirche und Staat und eine Neubelebung der Kirche unter Einbeziehung der Laien.
Tod beim Vatikanischen Konzil
Er starb während des Ersten Vatikanums in Rom. Er verweigerte noch sehr diplomatisch seine Unterschrift zum Beschluss des Dogmas der Unfehlbarkeit, welches in Deutschland im Kulturkampf vor allem in Preußen zu Unruhen führte. Sein Leichnam traf am 18. Juli 1870 in Würzburg ein. Sein Vermächtnis ist die von ihm eingeführte Zentralregistratur des Bistums.
Literatur
- Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg 1803-1957. Würzburg 1965. S.44-61.
Weblinks
Commons: Georg Anton von Stahl – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorgänger Amt Nachfolger Adam Friedrich Groß zu Trockau Bischof von Würzburg
1840–1870Johann Valentin von Reißmann Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert)
- Bischof von Würzburg
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- Person (Landkreis Miltenberg)
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