- Georg David Matthieu
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Georg David Matthieu (* 20. November 1737 in Berlin; † 3. November 1778 in Ludwigslust) war ein deutscher Kupferstecher und Porträtmaler des Rokoko, der hauptsächlich als herzoglicher Hofmaler in Mecklenburg tätig war.
Matthieu entstammte einer Künstlerfamilie und wurde auch in dieser ausgebildet. Sein Vater, David Matthieu (1697–1755) war preußischer Hofmaler gewesen. Georg David entstammte dessen zweiter Ehe mit Dorothea Elisabeth Lisiewski. Diese und Georg Davids ebenfalls malende Stiefmutter, Anna Rosina Lisiewski (1721–1782), waren die Töchter des Hofmalers Georg Lisiewski (1674–1750), der am Hofe von König Friedrich Wilhelm I. von Preußen tätig war.
Georg David Matthieu malte 1762 erste Auftragsporträts von Bürgerfamilien und schwedischen Adelsfamilien in Stralsund, das damals der Hauptort von Schwedisch-Pommern war. Hier entstand auch sein Porträt der aus Mecklenburg stammenden Königin (Sophie) Charlotte von Großbritannien und Irland für Schloss Gripsholm. Etwa 1764 trat er in die Dienste des neuen Hofes von Herzog Friedrich in Mecklenburg-Schwerin ein, der jetzt auf dem Schloss Ludwigslust residierte, und nahm in der Residenz Ludwigslust dauerhaft Wohnung. Er war durch die Fertigung der Porträts der Mitglieder der herzoglichen Familie zeit seines Lebens ausgelastet.
Matthieu gilt als einer der herausragenden Porträtmaler des Rokoko in Norddeutschland. Seine Werke finden sich in fast allen Schlössern des ehemaligen Herrscherhauses in Mecklenburg, aber auch im Staatlichen Museum Schwerin und der Berliner Gemäldegalerie.
Literatur
- Ernst Steinmann, Hans Witte: Georg David Matthieu. Ein deutscher Maler des Rokoko (1737-1778). Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1911 (mit Werkverzeichnis)
- Lisa Jürß: Matthieu, Georg David. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 413 f.
Weblinks
Commons: Georg David Matthieu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutscher Maler
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