- Georg Detharding
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Georg Detharding (* 13. Mai 1671 in Stralsund; † 23. Oktober 1747 in Kopenhagen) war ein deutscher Mediziner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Detharding entstammte der bekannten Arztfamilie Detharding in Mecklenburg, die in 6 Generationen Ärzte hervorgebracht hatte.[1] Sein Großvater Michael Detharding und auch sein Vater Georg Detharding (1645–1712) waren Ärzte in Stralsund, der Vater wurde später Leibarzt des Herzogs von Mecklenburg in Güstrow. Georg Detharding studierte in Rostock und Leyden Medizin. Danach machte er eine wissenschaftliche Reise durch England, Frankreich, Deutschland und Italien. Nach seiner Rückkehr promovierte er an der Universität Altdorf. 1697 erhielt er einen Ruf als Professor der Medizin an die Universität Rostock. 1732 folgte er einem Ruf an die Universität Kopenhagen, wo er bis zu seinem Tod tätig war. Er verfasste zahlreiche wissenschaftliche Schriften in seinem Fachgebiet.
Nachfahren
Sein Sohn Georg Christoph Detharding folgte ihm als Mediziner und Hochschullehrer, der Sohn Georg Wilhelm wurde 1765 Lübecker Bürgermeister und Georg August Detharding war Professor für Recht und Geschichte am Christianeum in Altona.
Schriften (Auswahl)
- De methodo subveniendi submersis per laryngotomiam, 1714 (abgedr. in Haller, Diss. chirurg. II. 427), in der er erstmals die Laryngotomie[2] zur Abwendung der Erstickungsgefahr Erkrankter anrät;
- De febribus Eyderostadiensibus epidem. etc., 1735 (abgedr. in Haller, Diss. pract. V. 255), "eine gute Schilderung der holstein’schen Marschfieber nach den Beobachtungen im J. 1732."[3] –
Literatur
- Günter Camenz: Die Herzoglichen, Friedrichs-Universität und Paedagogium zu Bützow in Mecklenburg. Bützow 2004
- August Hirsch: Detharding, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 79.
- Georg Detharding. In: Geschichte der jetztlebenden Gelehrten (Ernst Ludwig Rathlef, Gabriel Wilhelm Goetten und Johann Christopf Strodtmann, Hrsg.). Band 9, Zelle 1745, S. 6-36 (Volltext, mit ausführlicherer Publikationsliste ab S. 18 ff.).
Einzelnachweise
- ↑ Biographisches Lexikon der hervorragender Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage (W. Haberling, F. Hübotter und H. Vierordt, Hrsg.). 2. Band, Berlin und Wien 1930, S. 247-248.
- ↑ Vgl. ADB
- ↑ Vgl. ADB.
Weblinks
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