- Georg Fürst
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Georg Fürst (* 23. März 1870 in Feuchtwangen; † 5. Februar 1936) war ein deutscher Komponist und gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Militärmusiker. Fürst stammte aus Feuchtwangen in Mittelfranken und wuchs dort in einer musikalisch geprägten Familie auf. Nach einer soliden Ausbildung trat er 1889 als Trompeter ins Musikkorps des bayerischen Infanterie-Leibregiments in München ein, wo sein musikalisches Talent bald erkannt und von seinem Vorgesetzten Max Högg gefördert wurde. Er ermöglichte Fürst ein Studium an der Akademie für Tonkunst in München. Der weitere Werdegang führte ihn dann kurzzeitig als stellvertretenden Musikmeister zum bayerischen 2. Jägerbataillon nach Straubing und dann 1902 als Musikmeister zum bayerischen 5. Infanterieregiment nach Bamberg.
Am 11. November 1911 kam er auf dem Höhepunkt seiner Karriere zurück nach München und übernahm von seinem Mentor Högg als Obermusikmeister die Leitung des Musikkorps des Infanterie-Leibregiments. Insbesondere wegen seiner ausgezeichneten Haltung bei den Wachaufzügen in der Residenzstadt wurde er bald zu einer der populärsten Persönlichkeiten des Münchner Militärs. Besonders während des Ersten Weltkriegs komponierte er eine Vielzahl an Militärmärschen, von denen die meisten nach den Orten von Gefechten benannt sind, an denen er mit dem Leibregiment teilgenommen hatte. Er behielt seine Beliebtheit als Musiker und Komponist auch zur Zeit der Reichswehr und der Wehrmacht. Kurz nach seinem von zahlreichen Ehrungen begleiteten Abschied verstarb er.
Problematik
Zu Georg Fürsts Werken zählt auch der Badonviller-Marsch aus dem Jahr 1914, zur Erinnerung an den Angriff bayerischer Truppen auf den gleichnamigen französischen Ort komponiert. Dieser Marsch gelangte unter dem Titel Badenweiler Marsch zu problematischer Berühmtheit, da Adolf Hitler ihn später zu seinem persönlichen Auftrittsmarsch machte. Wohl aufgrund dieser unglücklichen Verbindung zur Nazizeit gerieten sowohl Georg Fürst als auch seine Kompositionen nach dem Zweiten Weltkrieg zum großen Teil in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit sind wieder Neuaufnahmen seiner Marschkompositionen entstanden, die hinter anderen Namen der deutschen Militärmusik wie Gottfried Piefke oder Hermann Ludwig Blankenburg nicht zurückstehen brauchen.
Werke
- Badonviller-Marsch
- Unter Bayerns Rautenbanner
- Graf von Zech-Marsch
- Fleury-Marsch
- Roter Turmpaß-Marsch
- General Freiherr von Kress-Marsch
- Isonzo-Marsch
- Prinz Heinrich-Marsch
- Markomannen-Marsch
- 19er Marsch
- Wittelsbacher Fanfare (Festfanfare)
- FC Bayern-Marsch
- Bayrischzeller Skiclub-Marsch
- Trauermarsch
- König Ludwig III.-Marsch
- Inama-Marsch
- Alpenkorps-Marsch
- Oberstleutnant Kriebel-Marsch
- Eherne Wehr
- Generalleutnant Ritter von Leeb-Marsch
- Oberstleutnant Wäger-Marsch
- Oberst Heinecker-Marsch
- Die tapferen Bayern
- Exzellenz General Krafft von Delmensingen-Marsch
- Am Tagliamento
- An der Piave
- An der Putna
- Kemmel-Marsch
- Odobesti-Marsch
- Batinesti-Marsch
- Epehy-Marsch
- Erinnerung an Siebenbürgen
- In den Dolomiten
- Das Leibregiment in Serbien
- Soldaten Lust
- Ritter von Schoch-Marsch
- Sturm auf Saarburg
- Ritter von Epp-Marsch
- Gruss an Bamberg
- Gruss an Straubing
- Max Josef Ritter Marsch
- Muncelul Marsch
- Oberst Adam Marsch
- Oberst Prager Marsch
- Oberst von Pechmann Marsch
- Parole Heimat
- Prinz Eugen Marsch
- Siegerehrung
- Vimy Marsch
- Jägerblut Gebirgsjäger Marsch
- Fahrt ins Blaue
- Schönes Bayernland
- Schneidige Schützen
- Fahnen-Marsch
- Ehrenwache Marsch
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