- Sarrebourg
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Sarrebourg Region Lothringen Département Moselle Arrondissement Sarrebourg Kanton Sarrebourg Koordinaten 48° 44′ N, 7° 3′ O48.7347222222227.0538888888889252Koordinaten: 48° 44′ N, 7° 3′ O Höhe 252 m (244–325 m) Fläche 16,40 km² Einwohner 12.929 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 788 Einw./km² Postleitzahl 57400 INSEE-Code 57630 Website Sarrebourg Sarrebourg (deutsch Saarburg) ist eine französische Gemeinde mit 12.929 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Moselle. Sie liegt in einem weiten Becken an der hier noch jungen Saar. Die nächsten größeren Städte sind Metz, Nancy und Straßburg.
Sarrebourg ist eine Unterpräfektur (frz. sous-préfecture) des Départements Moselle und Verwaltungssitz des Gemeindeverbands Sarrebourg (Communauté de Communes de l’agglomération sarrebourgeoise). Zum Gemeindeverband gehören die acht Kommunen Sarrebourg, Réding, Buhl-Lorraine, Imling, Hommarting, Sarraltroff, Haut-Clocher und Bébing.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vor etwa 2000 Jahren entstand die römische Poststation Pons Saravi dort, wo die Römerstraße von Reims nach Straßburg die Saar an einer Furt überquerte. An der Kreuzung großer Straßen und inmitten eines fruchtbaren Beckens gelegen, entwickelte sich der Ort zum Handelszentrum. Die Villa Saint-Ulrich mit ihren 33 Einzelgebäuden zeugt von der damaligen Bedeutung des Ortes.
Mitte des 3. Jahrhunderts begann die Invasion der Germanen in die römischen Provinzen am Rhein. Die ersten Befestigungsanlagen entstanden. Im Jahre 259/260 fiel der Limes, um 455 die Rheingrenze. Damit begann die fränkische Besiedelung des Gebiets um Saarburg. Zur Zeit der Merowinger war die Stadt immer noch ein wichtiges Zentrum, aus der Zeit der Karolinger gibt es jedoch kaum Zeugnisse.
Saarburg stand unter dem Schutz der Bischöfe von Metz, bis Heinrich der Vogler das Herzogtum Lothringen dem Ostfrankenreich einverleibte. Sarrebourg wurde Lehen der Bischöfe von Metz. 1240 wurde die Stadtbefestigung erweitert. Eine wirtschaftliche Blüte setzte ein, die ihren Höhepunkt im 14. Jahrhundert hatte. Die Glas- und Keramikproduktion war eine der Grundlagen dieses Aufschwungs.
Die Beziehungen nach Metz verschlechterten sich. Am 2. November 1464 unterstellte sich Saarburg per Vertrag dem Herzogtum Lothringen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt verwüstet. Es folgten Pest und Hungersnöte, so dass Herzog Leopold sich schließlich gezwungen sah, Immigranten aus Tirol, der Schweiz und Italien nach Lothringen zu rufen.
Im Frieden von Vincennes 1661 kam Saarburg zu Frankreich und gehörte nun zu dem Landstreifen, der Frankreich mit dem Elsass verband und Lothringen spaltete. Die zerstörte Stadt wurde wieder aufgebaut.
Von 1871 bis 1918/19 gehörte Saarburg wieder zum Deutschen Reich und war im Zweiten Weltkrieg noch einmal von den Deutschen besetzt. Heute ist Sarrebourg wieder ein florierendes Handelszentrum mit Industrie in den Bereichen Metallverarbeitung, Druckerzeugnisse, Schuhproduktion (Mephisto) und Agrarerzeugnisse.
1963 wurde der FC Sarrebourg gegründet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 11080 11413 12615 12699 13311 13330 12786 Sehenswertes
- Die Franziskanerkapelle (Chapelle des Cordeliers) aus dem 13. und 16. Jahrhundert mit einem großen Glasfenster von Marc Chagall
- Das Heimatmuseum (Musée du Pays de Sarrebourg)
- Die gallo-römische Villa Saint-Ulrich
Städtepartnerschaft
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Yohan Croizet (* 1992), Fußballspieler
Weblinks
Commons: Sarrebourg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Kauffmanns Saarbrück in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteBarchain | Bébing | Brouderdorff | Buhl-Lorraine | Diane-Capelle | Harreberg | Hartzviller | Haut-Clocher | Hesse | Hommarting | Hommert | Imling | Kerprich-aux-Bois | Langatte | Niderviller | Plaine-de-Walsch | Réding | Rhodes | Sarrebourg | Schneckenbusch | Troisfontaines | Walscheid | Xouaxange
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