Georg Gottlieb Pusch

Georg Gottlieb Pusch
Porträt von G.G. Pusch auf einer Briefmarke von 1944.

Georg Gottlieb Pusch (* 15. Dezember 1790 in Kohren/Sachsen; † 2. Oktober 1846 in Warschau) war auch unter dem Namen Jerzy Bogumił Pusz in Polen als Geologe bekannt.

Er studierte ab 1806 Bergbau in Freiberg/Sachsen und schloss sich der Erzgebirgischen Landsmannschaft (Corps Montania) an. 1811 studierte er Jura in Leipzig und war im Corps Lusatia aktiv. Von 1816 bis 1826 wirkte er als Professor der Chemie und Hüttenkunde an der Bergakademie Kielce/Polen. 1828 nahm er an dem von Alexander von Humboldt einberufenen Naturforscherkongress in Berlin teil und hielt ein Grundsatzreferat über den Aufbau der Karpaten. Bis 1834 gehörte er dem Bergdepartement Warschau an, dann war er bis 1842 Münzmeister an der Münze daselbst, Bergrat, Chef der Berg- und Hüttendirektion. Auf damals noch unerforschten naturwissenschaftlichen Gebieten leistete er Pionierarbeit. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Mineralchemie, Geologie und Bergbaukunde.

Seine Forschungsreisen brachten ihm den Ruf eines „polnischen Humboldt“ ein.

Die Deutsche Reichspost im besetzten Polen („Generalgouvernement“) gab 1944 eine Gedenkmarke mit seinem Porträt heraus.

Literatur

  • Carl Schiffner: Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten. 3 Bände. Maukisch, Freiberg 1935–1940.
  • Kösener auf Briefmarken. In: Deutsche Corps-Zeitung 63. Jg. 1962, 1, ISSN 0931-0215, S. 26.
  • Krzysztof Zielnica: Polonica bei Alexander von Humboldt. Ein Beitrag zu den deutsch-polnischen Wissenschaftsbeziehungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts . Akademie Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-05-003867-5, (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung 23), S. 195–203.

Weblinks


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