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Kielce Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Heiligkreuz Landkreis: Kreisfreie Stadt Fläche: 109,5 km² Geographische Lage: 50° 53′ N, 20° 39′ O50.88333333333320.65Koordinaten: 50° 53′ 0″ N, 20° 39′ 0″ O Höhe: 260 m n.p.m Einwohner: 203.804
(31. Dez. 2010)[1]Telefonvorwahl: (+48) 41 Kfz-Kennzeichen: TK Wirtschaft und Verkehr Straße: Krakau–Warschau Nächster int. Flughafen: Flughafen Krakau Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Fläche: 109,5 km² Einwohner: 203.804
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 1862 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2661011 Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Wojciech Lubawski Adresse: Rynek 1
25-303 KielceWebpräsenz: www.um.kielce.pl Kielce ['kʲɛlt͡sɛ]( anhören?/i) ist eine polnische Großstadt in der Woiwodschaft Heiligkreuz im südöstlichen Teil des Landes – rund 100 km nordöstlich von Krakau und etwa 130 km südöstlich der Stadt Łódź im Heiligkreuzgebirge gelegen. Sie ist die Hauptstadt der Woiwodschaft und Sitz zweier Hochschulen und eines katholischen Bistums. Kielce ist Verarbeitungs- und Handelszentrum landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie bedeutender Standort der Metall- und Nahrungsmittelindustrie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im 10. Jahrhundert wurde die St.-Adalbert-Kirche gebaut. Später kam eine Kirche auf dem Schlosshügel hinzu.
1212 war die erste urkundliche Erwähnung von Kielce, die Stadt ist aber wahrscheinlich älter.
1227 erhielt die Stadt das Stadtrecht. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts litt die Stadt unter den Angriffen der Tataren. Allerdings erholte sie sich schnell wieder.
Im 14. Jahrhundert wurde Kielce das Magdeburger Stadtrecht verliehen. 1496 erhielt es sein Wappen durch den Gnesener Erzbischof, Kardinal Friedrich Jagiello, aus dem Geschlecht der Jagiellonen. Die goldenen Buchstaben CK bedeuten Civitas Kielcensis (Bürgerschaft von Kielce).
Durch die Entwicklung des Eisenerzbergbaus wuchs Kielce im 16. und 17. Jahrhundert schnell an. Der Zustrom von Italienern, Ungarn, Deutschen und Slowaken prägte die Stadt. 1645 hatte sie etwa 1.250 Einwohner. Die Stadt erhielt während dieser Zeit ein Schloss, die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, ein Bernhardinerkloster und ein Krankenhaus. Der Angriff der Schweden und die nachfolgenden Wirren durch Plünderungen und Seuchen stoppten die positive Entwicklung.
Durch die Dritte Teilung Polens fiel Kielce 1795 an Österreich und wurde an Westgalizien angegliedert. 1809 kam es zum Herzogtum Warschau, das ab 1815 als Kongresspolen unter russischer Oberherrschaft stand. Der Aufschwung am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts machte sich in Kielce vor allem durch den Anschluss an das polnische Eisenbahnnetz 1885 bemerkbar. Bei der Volkszählung 1897 wurde eine Einwohnerzahl von 23.178 festgestellt.[3]
1918 wurde Kielce im wieder entstandenen Polen Hauptstadt der Woiwodschaft. 1939 lebten 71.000 Menschen in der Stadt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kielce 1939 von der Wehrmacht besetzt. 1941 richtete die SS das Ghetto Kielce ein.
Kielce war gleichzeitig ein wichtiges Zentrum des polnischen Widerstandes. In und um Kielce waren verschiedene Partisanengruppen tätig (Hubalczycy). Aber auch geheime Bildungseinrichtungen bis zum Universitätsniveau waren vertreten und verhinderten ein völliges Absinken des Wissensniveaus. Am 15. Januar 1945 wurde Kielce von der Roten Armee eingenommen.
Kurz nach Kriegsende wurde die Stadt durch den Pogrom von Kielce bekannt, bei dem im Juli 1946 ein aufgestachelter lokaler Mob jüdische Holocaust-Überlebende attackierte. Es gab 42 Tote und etwa 80 Verletzte.[4]
Partnerstädte
- Gotha, Deutschland
- Budapest, Ungarn
- Nitra, Slowakei
- Dniprodserschynsk, Ukraine
- Orange, Frankreich
- Herning, Dänemark
- Gorizia, Italien
Sehenswürdigkeiten
- Nationalmuseum im ursprünglich barocken, ehemaligen Bischofspalast Kielce
- Gotische Kathedrale mit Schatzkammer
- Kloster auf dem Karczowka-Hügel (17. Jh.)
- Rathaus im Stil des Klassizismus (1. Hälfte des 19. Jh.)
- Zieliński-Palast
- Ehemaliges Gefängnis (aus dem 19. und 20. Jhd)
Bildung
- Seit 1969 gibt es die Humanistisch-Naturwissenschaftliche Universität Kielce (Uniwersytet Humanistyczno-Przyrodniczy Jana Kochanowskiego w Kielcach)
- Seit 1974 gibt es die Technische Universität Kielce (Politechnika Świętokrzyska w Kielcach) in der Stadt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Leopold Binental (1886–1944), Musikwissenschaftler und -pädagoge
- Marek Prawda, (* 1956), polnischer Diplomat
- Włodzimierz Pawlik, (* 1958), polnischer Jazz-Musiker
- Paweł Brożek, (* 1983) polnischer Fußballprofi
- Piotr Brożek, (* 1983) polnischer Fußballprofi
- Dagmara Domińczyk (* 1976) US-amerikanische Schauspielerin
- Marika Domińczyk (* 1980) US-amerikanische Schauspielerin
Verweise
Weblinks
Commons: Kielce – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Homepage von Kielce (mehrsprachig)
- Die alte Stadt Kielce präsentiert in Bildern
- Investitionen in Kielce
- Wici Portal für Kultur in Kielce - polnische Sprache nur
- Unsere Kielce - Information und Unterhaltung vor Ort
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juni 2011.
- ↑ Demoscope.ru/weekly
- ↑ Christian Deutschmann: Der Hass brach los. Das Pogrom im polnischen Kielce. In: FAZ, 10. Juni 2010
Kategorien:- Gmina in der Woiwodschaft Heiligkreuz
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