- Georg Herting
-
Georg Herting (* 28. September 1872 in Linden (Hannover); † 22. Januar 1951 in Hannover) war ein deutscher Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Herting ließ sich bei Wilhelm von Rümann an der Akademie der Bildenden Künste München zum Bildhauer ausbilden und lebte seit 1896 als freischaffender Bildhauer in Linden. Obwohl in Linden geboren, erhielt er erst 1897 das Bürgerrecht der inzwischen zur selbständigen Stadt aufgestiegenen, ehemaligen Landgemeinde Linden.
Seit 1906 war er Mitglied des Hannoverschen Künstlervereins.
Am 3. März 1911 berief Johann Albrecht, Herzog zu Mecklenburg, Georg Herting, der bereits als Dozent für Ornament- und Figuren-Modellieren wirkte, zum außerordentlichen Professor an der Herzoglich Technischen Hochschule Braunschweig. Für seine Verdienste verlieh im Kaiser Wilhelm II 1914 den Roten Adlerorden vierter Klasse.
Zahlreiche seiner Skulpturen und Bildwerke prägen noch heute das Stadtbild Hannovers. In den 1930er/40er Jahren näherte sich sein Stil stark der herrschenden NS-Ästhetik an.
Georg Hertings Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Ricklingen in Hannover.
Werke (unvollständig)
- Relieffries "Hauptmomente in der Entwicklung der Menschheit" am Niedersächsischen Landesmuseum, Hannover (um 1902, mit Karl Gundelach und Georg Küsthardt)
- "Brezelmänner" am Bahlsen-Verwaltungsgebäude Hannover, Podbielskistraße (um 1910)
- Denkmal für Julius Trip (Muschelkalk) im Maschpark, Hannover (1910)
- "Hänsel-und-Gretel-Brunnen" (Terrakottafiguren), Hannover, Lister Straße, Rückseite des Bahlsen-Gebäudes (1912) - denkmalgeschützt. Die Figuren wurden 1956 durch Kreuzmann erneuert.[1]
- Duve-Brunnen, Hannover, Leibnizufer (1914, ursprünglich Neustädter Markt, seit 1952 am Leibnizufer) - denkmalgeschützt
- Arbeiterfiguren an der Fassade der Commerzbank, Hannover, Theaterstraße 11 (1922) - denkmalgeschützt
- Egestorff-Denkmal, Hannover-Linden-Süd (1935)
- Arbeiter-Standbild, Hanomag (Eingang), Hannover, Göttinger Straße 14 (1941) - denkmalgeschützt
-
Arbeiter-Standbild vor der alten Hanomag
-
Fassadenfiguren Brezelmänner mit dem Leibniz-Keks
-
Steinrelief im Maschpark für den Planer Julius Trip
Literatur
- Georg Herting. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 16, E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 557f
- Ludwig Zerull: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers. Schäfer, Hannover 1992, ISBN 3-88746-278-5, S. 142
- Hugo Thielen: Herting, Georg, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 166
Siehe auch
Weblinks
Commons: Georg Herting – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Rainer Ertel: Hänsel-und-Gretel-Brunnen, in: Stadtlexikon Hannover, S. 248
Kategorien:- Deutscher Bildhauer
- Hochschullehrer (Technische Universität Braunschweig)
- Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
- Person (Hannover)
- Geboren 1872
- Gestorben 1951
- Mann
Wikimedia Foundation.