Georg Lichtenberg

Georg Lichtenberg

Georg Justus Wilhelm Ludwig Lichtenberg (* 26. März 1852 in Hannover; † 21. Mai 1908 ebenda) war ein nationalliberaler Politiker und Bürgermeister von Linden.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lichtenberg war Sohn des hannoverschen Kultusministers und späteren Präsidenten des Landeskonsistoriums Carl Lichtenberg.[1] Sein Urgroßvater war der Physiker und Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg. Nach dem Besuch des Lyzeums studierte er ab 1870 Jura in Heidelberg, Leipzig und Göttingen. 1882 wurde er juristischer Senator in Hannover. Im Frühjahr 1883 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Linden gewählt. Im Jahr 1891 stellte er sich zur Wahl des Stadtdirektors von Hannover, verlor jedoch gegen Heinrich Tramm. Zwei Jahre später kandidierte Lichtenberg bei den Reichstagswahlen, unterlag jedoch auch hier in der Stichwahl. 1895 endete seine Amtszeit als Bürgermeister und er wurde zweiter Schatzrat der Provinz Hannover. Aus diesem Anlass erhielt er am 2. April 1895 als erste und einzige Person die Ehrenbürgerwürde von Linden. 1899 wurde er Landesdirektor der hannoverschen Provinzialverwaltung und blieb dies bis zu seinem Tode. Weiterhin war er als Vorsitzender des Niedersächsischen Kanalvereins mit für den Bau des Mittellandkanals verantwortlich. Lichtenberg starb am 21. Mai 1908 durch einen Autounfall. Sein Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde.

Ehrungen

  • 1910 wurde der Wittekindplatz in Linden in Lichtenbergplatz umbenannt.
  • Mit der Eingemeindung Lindens im Jahr 1920 wurde Lichtenberg posthum zum Ehrenbürger von Hannover ernannt.

Literatur

  • Klaus Mlynek in: Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 233. ISBN 3-87706-706-9

Einzelnachweise

  1. 1816-1883, Wilhelm Rothert: Hannoversche Biographien I, S. 202-209

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