Gerd Hornberger

Gerd Hornberger

Gerd Hornberger (* 17. Februar 1910 als Gerhard Hornberger in Waldfischbach; † 13. September 1988 ebenda) war ein deutscher Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner, der in den 1930er Jahren in den deutschen 4x100-Meter-Staffeln erfolgreich war. Er wurde zweimal Europameister sowie Olympiadritter 1936. Er nahm auch an 100-Meter-Einzelrennen teil, jedoch ohne Medaillenerfolg.

Im einzelnen:

Sieger in der 4x100-Meter-Staffel zusammen mit Egon Schein, Erwin Gillmeister und Erich Borchmeyer, Gerd Hornberger als dritter Läufer;
Sechster im 100-Meter-Lauf
Dritter Platz in der 4x100-Meter-Staffel zusammen mit Wilhelm Leichum, Erich Borchmeyer und Erwin Gillmeister, Gerd Hornberger Schlussläufer) hinter den USA und Italien in 41,2 sek.;
Im 100-Meter-Zwischenlauf ausgeschieden

Gerd Hornberger startete für FK Pirmasens, ab 1936 für Eintracht Frankfurt. Er begann erst nach Überschreiten des 20. Lebensjahres 1932 mit der Leichtathletik. Doch bereits zwei Jahre später stand der Pfälzer in der deutschen Sprinter-Elite im Wettkampf und die deutsche Meisterschaft. Auf Anhieb wurde er 1934 über 100 und 200 Meter jeweils Dritter. Auch 1935 musste er sich mit Platz drei zufriedengeben, bevor er 1936 die Deutsche Meisterkrone im Sprint gewann und auch mit der 4x100 m Staffel. Er war bis ins Jahr 1977 Mitinhaber des Pfalzrekords über 100m (10,4 sec), den er im Jahre 1934 aufstellte. Sein Pfalzrekord über 200m (21,3 sec) hielt ebenfalls mehrere Jahrzehnte.

Nach dem Weltkrieg war Gerd Hornberger einer der Aktivsten, die am Wiederaufbau der Leichtathletik in der Pfalz arbeiteten. Über 22 Jahre war er Vorsitzender des Leichtathletik-Verbandes der Pfalz. Seit 1970 war er Ehrenvorsitzender. Von 1948 bis 1973 war er ebenfalls Mitglied im Beirat des Deutschen Leichtathletik Verbandes. 1959 wurde er zum Delegationschef der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft bestellt, die in Japan neben ihrem Auftritt in 10 Städten auch zwei Länderkämpfe bestritt.

Hornberger war Träger des goldenen Ehrenringes, der höchsten Auszeichnung, die der Deutsche Leichtathletik-Verband zu vergeben hat und die nur jeweils zehn lebende Sportler besitzen können. 1953 wurde er als großzügiger und uneigennütziger Förderer des Vereins ehemaliger Leichtathleten mit dem „Hans-Braun-Gedächtnispreis“ ausgezeichnet. Ebenfalls wurde er wegen seiner Verdienste um den Sport im allgemeinen mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Beruflich reussierte er als Inhaber einer in seinem Heimatort angesiedelten Druckerei.

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