- Waldfischbach-Burgalben
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Wappen Deutschlandkarte 49.2830555555567.6533333333333257Koordinaten: 49° 17′ N, 7° 39′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Südwestpfalz Verbandsgemeinde: Waldfischbach-Burgalben Höhe: 257 m ü. NN Fläche: 17,61 km² Einwohner: 4.851 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 275 Einwohner je km² Postleitzahl: 67714 Vorwahl: 06333 Kfz-Kennzeichen: PS Gemeindeschlüssel: 07 3 40 054 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 52
67714 Waldfischbach-BurgalbenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Sigrun Klotz-Bischoff (CDU) Lage der Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben im Landkreis Südwestpfalz Waldfischbach-Burgalben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Sie ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und die größte Kommune des Landkreises Südwestpfalz, die kein Stadtrecht besitzt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Waldfischbach-Burgalben liegt im Pfälzerwald, einer Teilregion der Pfalz, zwischen den Städten Kaiserslautern und Pirmasens. Durch Waldfischbach-Burgalben fließen die beiden Bäche Schwarzbach und Moosalb.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Clausen, Donsieders, Geiselberg, Heltersberg, Hermersberg, Höheinöd, und Steinalben.
Ortsteile
- Waldfischbach, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1182.
- Burgalben, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1152.
Geschichte
Waldfischbach-Burgalben wurde am 7. Juni 1969 aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Burgalben und Waldfischbach neu gebildet.[2]
Waldfischbach
Waldfischbach wird 1182 als Vispach erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war es ausgestorben und später ein unbedeutender Bauernort. Es teilte die Geschichte des Holzlandes. Nach dem Anschluss der Pfalz an Frankreich in Folge des Übergreifens der Französischen Revolution wurde Waldfischbach Sitz eines Kantons mit 21 Gemeinden. Auch unter der anschließenden bayerischen Verwaltung blieb der Status als Kantonshauptort erhalten und Waldfischbach entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Unterzentrum. Bei der Verwaltungsreform 1972 wurde dieser Status bestätigt, indem Waldfischbach-Burgalben Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung wurde.
Burgalben
1152 wurde Burgalba erwähnt. Es gehörte zeitweise mit Pirmasens zu Hessen-Darmstadt. Nach dem Tod von Landgraf Ludwig im Jahr 1790 verlor Burgalben viele Einwohner in Folge der Auflösung der darmstädtischen Garnison. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Burgalben zu einem Ort von Bilderhändlern, die mit Heiligenbildern und anderer naiver Kunst durch Deutschland zogen. Als dies nichts mehr einbrachte, blühte die Korbmacherei auf, sodass sogar auswärtige Korbmacher ihren Wohnsitz nach Burgalben verlegten.
Religionen
2007 waren 42,8 Prozent der Einwohner evangelisch und 42,5 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]
Politik
Gemeinderat
Die Wahlen zum Gemeinderat erbrachten seit der Bildung der Gemeinde im Jahre 1969 folgende Ergebnisse:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2009Sitze
2009%
2004Sitze
2004%
1999Sitze
1999%
1994Sitze
1994%
1989Sitze
1989%
1984Sitze
1984%
1979Sitze
1979%
1974Sitze
1974%
1969Sitze
1969CDU 40,3 9 38,6 9 42,8 9 39,1 9 45,2 10 53,3 12 46,2 10 41,9 9 31,6 7 SPD 30,0 7 29,1 6 35,4 8 41,3 9 37,7 8 34,1 7 40,3 9 37,7 8 31,1 7 FWG 20,2 4 17,3 4 21,8 5 19,6 4 17,1 4 12,6 3 13,5 3 20,3 5 37,3 8 BWB 9,58 2 15,02 3 - - - - - - - - - - - - - - gesamt 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 100,00 22 Wahlbeteiligung in % 57,6 63,6 65,9 77,4 81,7 79,6 82,3 83,7 81,0 Bürgermeister von Waldfischbach-Burgalben
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Schwarz und Gold gespalten, rechts ein linksgewendeter aufgerichteter silberner Fisch, links ein rotbewehrter und -bezungter roter Löwe.
Es wurde 1980 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und zeigt den Löwen der Grafschaft Zweibrücken aus dem alten Wappen von Burgalben und den redenden Fisch aus dem ehemaligen Wappen von Waldfischbach.[4]
Städtepartnerschaften
Eine Städtepartnerschaft besteht mit der französischen Stadt Carentan im Département Manche in der Normandie.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Historische Kirche Burgalben – Eine Kirche in Burgalben wurde 1197 erstmals genannt. Die (heute evangelische) Kirche hat noch einen massiv gemauerten Turm mit angebrachter Sonnenuhr, der von dem romanischen, dem Hl. Adelfus geweihten Bau stammt. Das Langhaus datiert von 1740.
- Kirchen in Waldfischbach – Die beiden Kirchen von Waldfischbach stammen aus jüngerer Zeit. Die evangelische Kirche ist ein neoromanischer Saalbau von 1849–1854. Die katholische Pfarrkirche St. Joseph ist eine dreischiffige Basilika mit Doppelturmfassade und Chorrotunde. Sie wurde von Wilhelm Schulte II. in neoromanischen Formen gestaltet.
- Maria Rosenberg – Die ehemalige Marienwallfahrtskirche Maria Rosenberg in Burgalben geht in ihrem Kern auf das 12. Jahrhundert zurück. Der ursprüngliche romanische Kapellenbau ist durch einen Chor aus dem 13. Jahrhundert und zwei zusätzliche Langhausachsen aus dem 15. Jahrhundert erweitert. Eine neue Wallfahrtskirche mit Stifterhaus wurde in den Jahren 1901–1912 errichtet.
- Heimatmuseum – Das Heimatmuseum zeigt seit 1987 typische ländliche Arbeitsgeräte des Pfälzer Waldes (zum Beispiel Krautschnitter und Krauthobel), eine Küche, ein Schlaf- und ein Wohnzimmer sowie eine komplette Dorfapotheke. Ein weiteres Thema ist die Schuhproduktion in den Jahren 1920 bis 1960. Im so genannten Heidelsburgzimmer sind Fundstücke von der zerstörten spätrömischen Heidelsburg ausgestellt.
- Heidelsburg – Die Heidelsburg wurde gemäß Münzfunden vor Ort mutmaßlich vor 350 n. Chr. als Verteidigungsanlage errichtet; möglicherweise geht eine ältere keltische Anlage voraus. Nach verschiedenen Funden (Inschrift und Grabplatte) handelt es sich um das älteste Indiz für Forstadministration in der Spätantike auf germanischem Boden. Von der weitgehend zerstörten Anlage sind nur noch Reste der Ringmauer und des Torbaus aus großen Sandsteinquadern übrig.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Waldfischbach-Burgalben
Freizeit und Sport
- Markierte Wanderwege à 10–15 km binden die Wälder, Täler, Buntsandstein-Felsgruppen und andere Naturdenkmäler rund um Waldfischbach-Burgalben sowie ehemalige Mühlen und Nachbargemeinden ein. Sie führen beispielsweise ins Schwarzbachtal, zum Galgenberg (Aussichtspunkt mit Felsenweg) und zur Heidelsburg, ins Klappertal und zur Moschelmühle, zur Hundsweihersägemühle und zum Clausensee, nach Biebermühle, zum Steinenschloss und Spitzfels, zum Geiselberg und Naturdenkmal Luitpoldlinde.
- Ein 18-Loch-Golfplatz befindet sich am nördlichen Rand des Ortes.[5]
- Der Clausensee ist ein Badesee, an dem auch Angeln möglich ist.
- Tennis- und Reitanlagen sowie ein Hallenbad sind vorhanden.
- Waldfischbach-Burgalben ist der Startpunkt zur Tour 2 (48 km, 833 Höhenmeter) vom Mountainbikepark Pfälzerwald.
Verkehr
Waldfischbach-Burgalben ist über die Bundesstraße 270 (Kaiserslautern–Pirmasens) an das überregionale Straßennetz angebunden. Die Biebermühlbahn (Kaiserslautern–Pirmasens) schließt den Ort an das Schienennetz an.
Behörden
Als Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde beherbergt Waldfischbach-Burgalben deren Verwaltung.
Schulen
- Max-Wittmann-Realschule (Bald IGS)
- Volkshochschule Waldfischbach-Burgalben
- Hauptschule Waldfischbach-Burgalben (Bald IGS)
- Grundschule Waldfischbach-Burgalben
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Albert Zapf (1870–1940), deutscher Politiker und Industrieller, Mitglied des Reichstages und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Südzucker AG
- Albert Zwick (1890–1958), deutscher Statistiker und Staatswissenschaftler
- Gerd Hornberger (1910–1988), Leichtathlet
Persönlichkeiten die in der Gemeinde wirkten
- Karl Foltz (1865–1961) war Prälat und langjähriger kath. Ortspfarrer. Er stiftete und erbaute die Pfarrkirche St. Joseph; nach ihm ist die „Prälat-Foltz-Straße“ benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 199 (PDF)
- ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
- ↑ (http://www.gc-pfaelzerwald.de Golfclub, Stand: 20. August 2010
Literatur
- 800 Jahre Waldfischbach. 1182–1982. Heimatbuch zur 800-Jahrfeier. (Hrsg.: Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben durch den Arbeitskreis Festschrift), Waldfischbach-Burgalben 1982, 632 S. m. zahlr. Abb.
Weblinks
Commons: Waldfischbach-Burgalben – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Waldfischbach-Burgalben
- Kurzporträt von Waldfischbach bei SWR Fernsehen
- Kurzporträt von Burgalben bei SWR Fernsehen
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