- Gerd Schulte-Hillen
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Gerd Schulte-Hillen (* 1. Oktober 1940 in Menden) ist ein deutscher Medienmanager.
Leben
Die Karriere von Schulte-Hillen begann, als er 1969 bei Bertelsmann in die Verantwortung für die Druckereien einstieg. Im Jahr 1981 übernahm er den Vorsitz im Vorstand der Gruner + Jahr AG. Sechs Jahre später, 1987, wurde er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG. Im Alter von 60 Jahren wechselte er in den Aufsichtsrat von G + J und den der Bertelsmann AG (jeweils als Vorsitzender).
Nach der von Liz Mohn erzwungenen Entlassung von Thomas Middelhoff als Vorstandsvorsitzender musste auch Schulte-Hillen 2003 Bertelsmann verlassen, unter anderem weil er die Fusion der Bertelsmann-Musiksparte BMG mit Sony Music abgelehnt hatte.
Seine Frau Irene ist Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Musikleben.
Sein Bruder Karl-Hermann Schulte-Hillen war Opfer-Anwalt im Contergan-Skandal.
Wirken
Unter seiner Führung hat G + J Umsatz und Ertrag vervielfacht; G + J wurde zum größten Presseverlag Deutschlands. Zu den Niederlagen in der Amtszeit von Schulte-Hillen gehören der Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher im Stern und das Scheitern der Illustrierten Tango, die im Jahr 1995 nach 37 Ausgaben eingestellt wurde.
2006 beteiligt Schulte-Hillen sich als Mitgesellschafter bei der umstrittenen BV Deutsche Zeitungsholding (David Montgomery, Mecom Group) und fädelte dort die früheren G+J-Blätter Hamburger Morgenpost, Berliner Zeitung, Berliner Kurier ein. „Ein Wiedersehen mit Belegschaften, an denen er sich damals die Zähne ausgebissen hat“. (journalist 3/2006).
2007 verkaufte Schulte-Hillen seinen Anteil von 1,6-Prozent an der BV Deutsche Zeitungsholding und firmiert als selbstständiger Strategieberater, Strategieberatung GSH.
Weblink
- Interview in Cicero – Ausgabe April 2004
- Kressköpfe, Profil Gerd Schulte-Hillen
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