Gerhard Abstreiter

Gerhard Abstreiter

Gerhard Abstreiter (* 27. November 1946 in Allershausen) ist ein deutscher Halbleiterphysiker.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Gerhard Abstreiter ging auf das Josef-Hofmiller-Gymnasium in Freising und machte hier 1968 sein Abitur. Danach studierte er von 1968 bis 1973 an der Technischen Universität München Physik und machte sein Diplom in diesem Fach. Seine Doktorarbeit folgte in den darauf folgenden zwei Jahren und er wurde 1975 promoviert mit einer Arbeit unter dem Titel „Far-infrared cyclotron resonance in silicon inversion layers“.

Von 1975 bis 1979 ging Abstreiter an das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Von 1979 bis 1986 wurde er dann Arbeitsgruppenleiter am physikalischen Institut der TU München, wobei er 1984 mit einer Arbeit zur experimentellen Physik habilitiert wurde. Für vier Monate 1986/1987 ging er als Gastprofessor an die Universität Innsbruck und seit 1987 ist er ordentlicher Professor am physikalischen Institut sowie am Walter-Schottky-Institut der TU München. 1995 folgten eine viermonatige Gastprofessur an der University of California, Santa Barbara sowie 2000 jeweils zweimonatige Gastprofessuren an der Columbia University in New York und der Universität Tokio, Japan.

Abstreiter ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Forschungsgebiete

Abstreiter forscht vor allem über Physik und Technologie niedrigdimensionaler Halbleitersysteme auf der Basis von Silizium und Galliumarsenid. Er entwickelt neuartige Bauelemente auf der Basis von Quanteneffekten, hierzu leistet er Grundlagenforschung zu den elektronischen und optischen Eigenschaften von Quantenpunkten und -drähten.

2002 gelang seiner Gruppe zusammen mit Kollegen vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart ein wichtiger Schritt hin zu einer zukünftigen Spin-Elektronik – es gelang ihnen erstmals die Spin-Wechselwirkung zwischen Elektronen und Atomkernen in einem Halbleiter ausschließlich durch elektrische Messungen zu bestimmen.

Auszeichnungen

Seit 2007 ist Abstreiter ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er ist auch Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Max-Born-Medaille des Institute of Physics (IoP)
  • 2006: Heinz Maier-Leibnitz-Medaille der Technischen Universität München

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