- Gerhard Falkner
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Gerhard Falkner (* 15. März 1951 in Schwabach) ist ein deutscher Lyriker, Dramatiker, Essayist und literarischer Übersetzer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerhard Falkner lebte nach abgeschlossener Buchhändlerausbildung eine Zeitlang in London und veröffentlichte seit Mitte der 1970er Jahre Gedichte in Zeitschriften und Künstlerbüchern. 1981 feierte er ein Debüt mit dem Gedichtband so beginnen am körper die tage, das mit der Experimental- und Befindlichkeitslyrik des vorangegangenen Jahrzehnts brach. In wemut (1989) kündigte er an, keine Gedichtbände mehr zu veröffentlichen, hat diese Zurückhaltung in späteren Jahren jedoch wieder aufgegeben. Er hat seitdem auch einige dramatische Werke verfasst. Heute lebt er in der Weigendorf und Berlin.
Werke
Lyrik und Prosa
- so beginnen am körper die tage (Gedichte, Luchterhand Verlag 1981)
- der atem unter der erde (Gedichte, Luchterhand Verlag 1984)
- Berlin. Eisenherzbriefe (1986, Luchterhand Verlag 1986)
- Wemut (Gedichte, Luchterhand Verlag 1989)
- Pro E (mit Illustrationen von A. R. Penck, Druckhaus Galrev 1991)
- Über den Unwert des Gedichts. Fragmente und Reflexionen (Aufbau Verlag 1993)
- seventeen selected poems. (Druckhaus Galrev 1994)
- X-te Person Einzahl (Gedichte, Suhrkamp Verlag 1996)
- Endogene Gedichte. Grundbuch (DuMont Verlag 2000)
- Gegensprechstadt - ground zero. Gedicht (mit Musik von David Moss, kookbooks 2005)
- Bruno. Eine Novelle (Berlin Verlag 2008)
- Hölderlin Reparatur. Gedichte (Berlin Verlag 2008)
- Kanne Blumma (Gedichte, ars vivendi 2010)
Bühnenwerke
- Der Quälmeister. Nachbürgerliches Trauerspiel (DuMont Verlag 1998)
- Alte Helden. Schauspiel und deklamatorische Farce (DuMont Verlag 1998)
- A Lady Dies (1999). Kammeroper. Musik: Stefan Hippe. UA 11. März 2000 Nürnberg (Tafelhalle)
Essay
- Die Jammergestalt des Poeten. In: Joachim Sartorius (Hg.): Minima Poetica. Für eine Poetik des zeitgenössischen Gedichts (Kiepenheuer & Witsch 1999)
- Das Gedicht und sein Double. Eine Polemik. In: BELLA triste Nr. 19, 2007.
Mitherausgeber von Anthologien
- AmLit. Neue Literatur aus den USA (Druckhaus Galrev 1992) mit Sylvère Lotringer
- Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik (DuMont Verlag 1999) mit Orsolya Kalász
Stipendien und Auszeichnungen
- Stipendien u.a. in New York (writer in residence, NYU), Amsterdam, Rom (Villa Massimo; Olevano Romano), Literarisches Colloquium Berlin, San Francisco und Schloss Wiepersdorf.
- Bayerischer Staatsförderpreis (1987)
- Stipendium Schloss Solitude, Stuttgart (2003)
- Stadtschreiber zu Rheinsberg (2003)
- Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2004)
- Spycher: Literaturpreis Leuk (2006 - gemeinsam mit Gilles Rozier)
- Kranichsteiner Literaturpreis (2008)
- Peter-Huchel-Preis (2009)
- August-Graf-von-Platen-Preis (2009)
- Preis der Stadt Nürnberg (2010)[1]
- Deutscher Literaturfonds: Übersetzerstipendium 2011
Vertonungen
- Stefan Hippe (*1966): die liebe (2002) für Sopran und Akkordeon. UA Januar 2003 Nürnberg (Künstlerhaus K4; Irene Kurka [Sopran], Stefan Hippe [Akkordeon])
Literatur
- Neil H. Donahue: Voice and Void. The poetry of Gerhard Falkner (Winter Verlag, Heidelberg 1997)
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Falkner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Stimmen der Dichter - Gerhard Falkner zu hören auf lyrikline.org
- http://www.lauter-niemand.de/seite_gerhard_falkner.htm
- http://poetenladen.de/gerhard-falkner-huchelpreis-rede.htm
Einzelnachweise
- ↑ Kulturreferat der Stadt Nürnberg: Preise für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg 2010, Pressemitteilung vom 14. Juli 2010
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