- Alexander Kipnis
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Alexander Kipnis (* 13. Februar 1891 in Schytomyr, damals Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; † 14. Mai 1978 in Westport, Connecticut, Vereinigte Staaten) war ein russischer, ab 1931 US-amerikanischer Opernsänger (Bass).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Er studierte in Warschau und Berlin und debütierte 1915 in Hamburg.
Karriere
1916-1918 sang er in Wiesbaden, 1919-1930 an der Deutschen Oper Berlin, 1932-1935 an der Berliner Staatsoper, 1940 bis 1952 an der Metropolitan Opera. Seit 1924 gab er bereits weltweit an den größten Opern und bei den bedeutendsten Festivals Gastspiele, sowohl in seriösen (Sarastro, Boris Godunow, König Marke, Golaud) als auch in Buffo-Partien (Leporello). Bis 1933 sang er auch regelmäßig in Bayreuth und war damit einer der letzten jüdischen Sänger, die noch in Deutschland auftreten durften, wenn nicht sogar mussten. Nach seinem Rücktritt als Sänger lehrte er in New York Gesang. Kipnis galt auch als hervorragender Lied-Interpret, insbesondere der Spätromantik (Johannes Brahms, Hugo Wolf).
Beurteilung
Alexander Kipnis war ohne Zweifel ein Superstar unter den Bässen seiner Zeit. Seine mächtige doch fein nuancierende Stimme und seine Begabung für Fremdsprachen erlaubten ihm die Pflege eines riesigen Repertoires.
Hörbeispiele
- Die Zauberflöte - Toscanini - Salzburg 1937 - 1. Akt
- Die Zauberflöte - Toscanini - Salzburg 1937 - 2. Akt
Alexander Kipnis-Sarastro, Julia Osváth-Königin der Nacht, Jarmila Novotná - Pamina, Helge Rosvaenge - Tamino, Willi Domgraf-Fassbaender - Papageno, Dora Komarek - Papagena, Alfred Jerger - Sprecher, William Wernigk - Monostatos (live 30. Juli 1937 Salzburger Festspiele)
Literatur
- Horst Seeger: Opernlexikon, 4., durchges. Aufl. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1989.
Weblinks
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