- Gerhard Haderer
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Gerhard Haderer (* 1951 in Leonding) ist ein österreichischer Karikaturist.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Haderer studierte an der Fachschule für Gebrauchs- und Werbegraphik in Linz. Im Anschluss daran absolvierte er eine Graveurlehre in Stockholm. Er arbeitete zuerst als Dekorateur bei der Quelle AG, anschließend als Grafiker und Illustrator für Werbeagenturen. 1984 begann er, satirische Zeichnungen zu erstellen, die zuerst in den Zeitschriften Oberndorf aktuell und Watzmann veröffentlicht wurden. Seit 1985 sind seine Karikaturen in Profil zu finden, später auch in Wiener, Titanic, GEO, Trend, den Oberösterreichischen Nachrichten und im Stern.
Sein 2002 erschienenes Buch Das Leben des Jesus löste heftige Reaktionen insbesondere der katholischen Kirche aus. Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun forderte die Einhaltung des § 188 StGB[1] der für Blasphemie eine Freiheitsstrafe von bis zu 6 Monaten vorsieht[2]. Am 19. Jänner 2005 wurde er in Griechenland wegen Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft in diesem Buch in Abwesenheit zu sechs Monaten Haft verurteilt. Dieses Urteil wurde jedoch am 13. April 2005 korrigiert, und Gerhard Haderer wurde freigesprochen.[3]
Haderer gehört dem wissenschaftlichen Beirat der religionskritischen Giordano Bruno Stiftung an.[4]
Auszeichnungen
- 2001: Deutscher Karikaturenpreis, Geflügelter Bleistift in Gold
- 2008: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[5]
Werke
- 1987: Sehr verehrte Österreicher (gemeinsam mit Josef Hader)
- 1989: Vorsicht, Aloisia
- 1991: Das große Buch vom kleinen Oliver
- 1993: Haderers Wochenschau
- 1994: Vorsicht, Haderer!
- 1996: Think positive – Die besten Cartoons aus 10 Jahren. Verlag Carl Ueberreuter
- 1997: Die letzte Märchenprinzessin. Mit Text von Elisabeth, Eva und Robert Menasse
- 1997–2000: MOFF. 36 Bände. Scherz & Schund Verlag. Wiederaufnahme 2008[6]
- 2000: Jörgi, der Drachentöter. Verlag Ueberreuter
- 2002: Das Leben des Jesus. Verlag Ueberreuter, Wien ISBN 3-8000-3863-3
- 2003: Die glorreichen Drei. Verlag Ueberreuter
- 2003: Von Hunderln und Menschen. Verlag Ueberreuter
- 2005: Alles Liebe. Verlag Ueberreuter
- 2005: Alles Essen. Verlag Ueberreuter
- 2005: Danke gut. Verlag Ueberreuter
- 2006: Apropos Fußball. Verlag Ueberreuter
- seit April 2008: MOFF. Haderers feines Schundheftl. Monatlich erscheinendes Comicheft. Verlag Scherz & Schund Fabrik
- 2008: Jahrbuch. Verlag Ueberreuter
- 2009: Jahrbuch Nr. 2. Verlag Ueberreuter
- 2010: Jahrbuch Nr. 3. Verlag Ueberreuter
Ausstellungen (Auswahl)
- 2011 Caricatura Frankfurt/M.[7]
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Haderer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Keine Mohammed-Karikaturen von Haderer - ORF, 7. Februar 2006
- Offizielle MOFF. Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Heftige Kritik Bischof Launs an Haderer-Karikatur ots.at vom 29. März 2002
- ↑ § 188 StGB Herabwürdigung religiöser Lehren
- ↑ Freispruch für Jesus-Karikaturisten Haderer. In: netzeitung.de
- ↑ http://www.giordano-bruno-stiftung.de/aufbau/beirat?page=0%2C1
- ↑ Heute vom 13. November 2008
- ↑ www.onlinemoff.at
- ↑ http://www.caricatura-museum.de/index.php?article_id=18
Kategorien:- Comiczeichner
- Cartoonist
- Karikaturist
- Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien
- Österreicher
- Geboren 1951
- Mann
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