Gerlenhofen

Gerlenhofen
Gerlenhofens denkmalgeschützter Bahnhof

Gerlenhofen ist einer von zwölf Stadtteilen der Kreisstadt Neu-Ulm im Westen von Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Stadtteil liegt 6 bis 7 km südlich des Stadtzentrums, auf einer Höhe von etwa 480 m ü. NN, zwischen dem Stadtteil Ludwigsfeld und der Nachbarstadt Senden (an der Iller), von der es durch die B 28 (der ehemaligen A 80) getrennt ist.

Geschichte und Entwicklung

Wappen

Die erste urkundliche Erwähnung Gerlenhofens als Gerilehova fand bereits im Jahre 973 statt, nur 120 Jahre nach dem Ausbau des jenseits der Donau gelegenen Ulm zur Königspfalz. Der heilige Ulrich von Augsburg übernachtete hier mit seinem Gefolge, als er bei einer geschäftlichen Reise unterwegs zu seinem Amtssitz in Augsburg war (Quelle: Vita s. Udalrici, vom Augsburger Chronisten Gerhard). Gerlenhofen ist damit vom Datum der ersten urkundlichen Erwähnung her der älteste Stadtteil Neu-Ulms und einer der ältesten Orte im Landkreis.

Gerlenhofen war vermutlich bis zum 11. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Dillingen. Dann ging es in den Besitz der Grafen von Fugger-Kirchberg. Damals gehörte der heutige Sendener Stadtteil Freudenegg noch zu Gerlenhofen, war allerdings nur ein größeres Gehöft.

Gerlenhofen hat sich seitdem von einer ursprünglich kleinen Siedlung einiger Bauernhöfe zu einem Ort entwickelt und wächst immer noch. Seit dem 1. Juni 1972 ist Gerlenhofen im Zuge der Gemeindegebietsreform keine selbstständige Gemeinde mehr und wurde Teil von Neu-Ulm.

Religion

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Gerlenhofen rein katholisch. 1857 werden zum ersten Mal evangelische Bürger erwähnt.

Politik

Der Ortsverband der SPD in Gerlenhofen existiert bereits seit 1947. 1965 wurde ein eigener Ortsverband der CSU gegründet.

Kultur

Vereine

Es finden sich zahlreiche Vereine in Gerlenhofen, darunter die Arbeiterwohlfahrt, der Fußballverein Gerlenhofen 1932 e. V., die Musikkapelle Gerlenhofen e. V., der Natur- und Umweltschutzverein GAU – Schutzgemeinschaft für den Neu-Ulmer Lebensraum e. V. und der Tennisverein TC Gerlenhofen 1980 e. V.

Sehenswürdigkeiten

  • Die der katholischen Kirchenstiftung gehörende Kapelle "St. Wolfgang" wird von den evangelischen Christen für Gottesdienste genutzt.
  • Katholische Kirche "Maria, Königin des Himmels und der Erde". Es werden oft Orgelkonzerte in der Kirche veranstaltet.
  • Brunnen am ehemaligen Dorfplatz
  • Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude
  • Naturschutzprojekt Plessenteich

Bildung

Gerlenhofen verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Blick auf die B 28,
Ausfahrt Gerlenhofen

Anbildung an die Verkehrsnetze:

  • unmittelbare Lage an den Autobahnen A 7 und A8 (beide über B 28)
  • Anbindung an das Bahnnetz (Illertalbahn) mit eigenem Bahnhof, der aber nur noch selten angefahren wird
  • vier Bushaltestellen, die von ca. 6 bis 23 Uhr von Bussen angefahren werden
  • Donau (schiffbar ab Ulm) und Iller (Boote), Donauradweg

Größere Unternehmen

Literatur

  • Gerlenhofen: Beiträge zur Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Herausgegeben vom Stadtarchiv Neu-Ulm (Barbara Treu) aus Anlass der 25jährigen Zugehörigkeit Gerlenhofens zur Stadt Neu-Ulm 1997 Band 8, Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm

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