Gertrud Wehl

Gertrud Wehl

Gertrud Wehl (* 1920) ist eine deutsche christliche Missionarin, die sich besonders für Sinti und Roma engagiert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gertrud Wehl stammt aus einem pietistischen Elternhaus. Sie ist das zweite von vier Kindern des Baustoffhändlers Paul Wehl und seiner Frau Martha Wehl, geb. Raygrotzki. Die Familie kommt ursprünglich aus Sensburg/Ostpreußen (heute Polen). Gertrud Wehl wuchs in Stolp/Pommern (heute Polen) auf und absolvierte im elterlichen Betrieb eine Ausbildung zur Groß- und Einzelhandelskauffrau. Gertrud Wehl berichtet, dass sie im Alter von 16 Jahren "entschiedene Christin" geworden sei. 1945 flüchtete sie mit ihren Eltern vor dem Einmarsch der russischen Truppen. Ihre Flucht endete im Oldenburger Land. Dort war sie als Gemeindehelferin für evangelische Kirchengemeinden tätig.

Nach einem Aufenthalt im Vereinigten Königreich wurde Gertrud Wehl 1953 Mitarbeiterin der Mission für Süd-Ost-Europa. Gertrud Wehl setzte sich besonders für die in Norddeutschland lebenden Sinti-Familien ein. In den 60er Jahren zog sie in der Zeit der Sommerferien wiederholt mit Sinti-Familien und deren Wohnwagen durch Westdeutschland, Österreich und die Schweiz, um Missionsveranstaltungen durchzuführen. Seit den späten 60er Jahren führt sie auch in den Ländern der früheren Sowjetunion regelmäßig Missionseinsätze durch. Gertrud Wehl wird als "Mutter der Sinti" verehrt. Sie ist Mitglied der "Internationalen Missions-Konferenz" und bis heute als Missionarin tätig. Gertrud Wehl wohnt in Hamburg.

Zitate

  • "Pastor Reske stellte Willy Brandt einige Mitarbeiter vor und kam dann auf Schwester Gertrud zu, um den Gast mit der Missionarin bekannt zu machen. »Herr Außenminister, diese Mitarbeiterin ist eine besondere Frau und leistet eine besondere Arbeit. Frau Wehl arbeitet seit 1953 als Missionarin unter den Sinti und Roma.«" - Die Chali hat uns Gott geschickt (R. Brockhaus Verlag, 2005 ISBN 3-417-24712-8)

Bücher

Weblinks


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