Gertrude Lübbe-Wolff

Gertrude Lübbe-Wolff

Gertrude Lübbe-Wolff (* 31. Januar 1953 in Weitensfeld in Kärnten) ist seit April 2002 Richterin am Bundesverfassungsgericht und in dieser Position Nachfolgerin von Jutta Limbach.

Leben

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bielefeld, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Harvard Law School wurde sie 1980 in Freiburg im Breisgau promoviert. Von 1979 bis 1987 war sie wissenschaftliche Assistentin in Bielefeld, im Jahr 1987 folgte die Habilitation für die Fächer öffentliches Recht, Verfassungsgeschichte der Neuzeit und Rechtsphilosophie. In den Jahren 1988 bis 1992 war Lübbe-Wolff Leiterin des Wasserschutzamtes in Bielefeld, danach nahm sie einen Ruf auf eine Professur für Öffentliches Recht an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bielefeld an. Im Jahre 2000 wurde Lübbe-Wolff mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem höchstdotierten deutschen Wissenschaftspreis, ausgezeichnet. Seit April 2002 gehört Lübbe-Wolff dem zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts an.

Sie ist verheiratet mit dem Philosophen Michael Wolff und hat vier Kinder. Ihr Vater Hermann und ihre Schwester Weyma Lübbe sind ebenfalls auf philosophische Lehrstühle in Zürich bzw. Leipzig berufen worden. Ihre Schwester Anna Lübbe ist Professorin für Verfahrensrecht und außergerichtliche Konfliktlösung an der Hochschule Fulda.

Literatur

Monographien (u.a.)
  • Die Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte. Baden-Baden (Nomos) 1988.
  • Recht und Moral im Umweltschutz. Baden-Baden (Nomos) 1999.
Herausgeberschaften (u.a.)
  • Umweltschutz durch Kommunales Satzungsrecht. Berlin (Erich Schmidt) 1993 - 2. Auflage 1997.
  • Symbolische Umweltpolitik (zusammen mit Bernd Hansjürgens). Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 2000.
  • Effizientes Umweltordnungsrecht – Kriterien und Grenzen (zusammen mit Erik Gawel). Baden-Baden (Nomos) 2000.
Aufsätze (u.a.)
  • Globalisierung und Demokratie. Überlegungen am Beispiel der Wasserwirtschaft, in: Recht und Politik 3/2004, S. 130 - 143.
  • Substantiierung und Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde, in: EuGRZ 2004, S. 669 - 682.
  • Die erfolgreiche Verfassungsbeschwerde, Anwaltsblatt 2005, S. 509 ff.
  • Homogenes Volk - über Homogenitätspostulate und Integration, in: ZAR 2007, S. 121-127.
Wichtige Vorträge (u.a.)

Weblinks


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