GfB

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Gewerkschaften für Bürgermedien (GfB) ist ein eingetragener Medienverein mit Sitz in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). Gleichzeitig bezeichnet der Begriff „Gewerkschaften für Bürgermedien“ den Zusammenschluss der von ihm unterstützten Arbeitsgemeinschaften vor Ort.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsziele

Der GfB e.V. setzt sich aktiv für die Teilhabe der Bevölkerung an den Medien (Partizipation) ein und fördert sie durch geeignete Maßnahmen der Vermittlung von Medienkompetenz. Er unterstützt die Produktion arbeitnehmerorientierter Beiträge für den Bürgerfunk und die Offenen Kanäle in Nordrhein-Westfalen. Einzelne Beiträge werden auch als Podcast veröffentlicht.

Der GfB e.V. fördert den Aufbau und die Entwicklung örtlicher GfB-Arbeitsgemeinschaften. Er unterstützt sie bei der Anschaffung von Technik, bietet in Nordrhein-Westfalen landesweit Seminare zur Qualifizierung an und bündelt die politischen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaften. Er strebt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Privatisierung und Konzentration der Medien mit geeigneten politischen Maßnahmen und Stellungnahmen den Erhalt der Meinungsvielfalt an.

Der Verein setzt sich aus Vertretern der Einzelgewerkschaften, einem Vertreter des DGB und einem Vertreter der Arbeitsgemeinschaften zusammen.

Arbeitsgemeinschaften vor Ort

Derzeit existieren in NRW rund ein Dutzend Arbeitsgemeinschaften, die sich überwiegend aus Mitgliedern von DGB-Gewerkschaften zusammensetzen. Sie engagieren sich aktiv für die Interessen der Arbeitnehmer in Betrieb und Gesellschaft und bilden im Rahmen des Bürgerfunks eine kritische Gegenstimme zum privaten Lokalradio, insbesondere durch einen arbeitnehmerfreundlichen Blickwinkel auf aktuelle politische und soziale Ereignisse.

Die GfB-Arbeitsgemeinschaften produzieren in den Verbreitungsgebieten des Lokalfunks und in den örtlichen Kabelnetzen eigenverantwortlich Beiträge für den Bürgerfunk und die Offenen TV-Kanäle. In ihren Studios, die in der Mehrzahl als Radiowerkstätten von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) anerkannt sind, entstehen Beiträge über die Arbeitswelt, Politik, Soziales und Kultur. Sie bieten Zugang für interessierte Bürger, Arbeitnehmer oder Produzentengruppen auf der Grundlage des Landesmediengesetzes und leisten technische und journalistische Unterstützung bei der Beitragsproduktion. Viele der Arbeitsgemeinschaften arbeiten intensiv bei Schulprojekten mit und unterstützen NGOs.

Aktuelles

Im Zuge der sogenannten Volpers-Studie ist durch die Landesregierung NRW 2007 eine Änderung des Landesmediengesetzes geplant, die die Einschränkung der derzeitigen durch das Zwei-Säulen-Modell gesicherten Medienpartizipation beinhaltet. Der Verein setzt sich für den Erhalt des Status Quo ein. Er ist zusammen mit dem LAK „Qualitätsoffensive Bürgerfunk“ Mitausrichter der landesweiten Diskussionsveranstaltung „Ratschlag Bürgerfunk 2007“ (ehemals als „Ohnmacht im Äther“ und „Diskurs Bürgermedien“ eine Kooperationsveranstaltung von der LfM und dem DBG-Bildungszentrum Hattingen).

Entwicklungsgeschichte und Personalia

Kurz nach der Einführung des Lokalfunks in Nordrhein-Westfalen gründeten 1991 die DGB-Gewerkschaften in NRW den Verein „Gewerkschaften für Lokalfunk (GfL) e.V.“. Amtierender Vorsitzender ist Ralf Woelk, beim DGB Bezirk NRW zuständig u. a. für die Bereiche Arbeitsmarktpolitik, Öffentlicher Dienst und Beamte, der außerdem Mitglied der Medienkommission der LfM ist.

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens im Jahr 2001 wurde die CD „Take 10“ herausgegeben, die Ausschnitte aus den Produktionen der Arbeitsgemeinschaften präsentiert. Auf der CD sind Grußworte des ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske und des damaligen Vorsitzenden des DGB NRW Walter Haas zum Jubiläum enthalten. Die CD wurde im Rahmen einer Feierstunde, die live über Radio RSG übertragen wurde, im DGB-Bildungszentrum Hattingen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Um die veränderten politischen Rahmenbedingungen und die neue Vielfalt in der Medienpartizipation widerzuspiegeln, wurde der Verein per 1. Januar 2004 in „Gewerkschaften für Bürgermedien (GfB) e.V.“ umbenannt. Neben der ursprünglichen Förderung von Bürgerfunk steht jetzt gleichwertig die Vermittlung von Kenntnissen und die Teilhabe an allen „neuen“ Medien, sei es Radio, Fernsehen oder Internet, im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Das Bildungsprogramm des Vereins ist dementsprechend erweitert worden.

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