Alexander Tollmann

Alexander Tollmann

Alexander Tollmann (* 27. Juni 1928 in Wien; † 8. August 2007 in Wien) war ein österreichischer Geologe und Politiker (Vereinte Grüne Österreichs).

Inhaltsverzeichnis

Akademischer Werdegang

Tollmann konnte im Jahre 1946, trotz der Kriegsjahre, die Matura planmäßig abschließen. Darauf folgte ein Lehramtsstudium für Naturgeschichte und Geographie, welches er im Jahre 1951 abschloss, um unmittelbar darauf sein Doktoratsstudium für Geologie und Paläontologie anzuschließen. Im Rahmen dieses Studiums verfasste er die Dissertation „Das Neogen am Südwestrand des Leithagebirges zwischen Eisenstadt und Hornstein“. Am 15. Jänner 1955 beendete er das Studium glanzvoll sub auspiciis praesidentis.

Tollmann war ab 1969 Universitätsprofessor an der Universität Wien und dort von 1972 bis 1984 Vorstand des Instituts für Geologie. Er beschäftigte sich vor allem mit der Geologie der Ostalpen und veröffentlichte ein mehrbändiges Werk über die Geologie von Österreich.

Er engagierte sich für den Umweltschutz und gegen die Kernenergie und war 1982 bis 1983 Vorsitzender der Vereinten Grünen Österreichs (VGÖ). Die VGÖ erreichten aber bei den österreichischen Nationalratswahlen am 24. April 1983 als „Liste Tollmann“ nur 1,93 % der Stimmen und verfehlten damit die Hürde für den Einzug ins Parlament. Tollmann trat daraufhin als Vorsitzender zurück (vgl. Geschichte der Grünen in Österreich).

In späteren Jahren wandte er sich immer mehr esoterischen Themen zu, weshalb er in wissenschaftlichen Kreisen scharf kritisiert wurde. In seinem Buch „Und die Sintflut gab es doch“ vertritt er die These, dass die Genesis und die Johannes-Apokalypse den Impakt eines siebenteiligen Meteors vor etwa zehntausend Jahren sowie den Zustand danach beschreiben. Die Cheops-Pyramide wird als „Biberburg“ erklärt, die der nächsten Sintflut standhalten sollte. Aufgrund der Prophezeiungen des Nostradamus, der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 und anderer Vorzeichen sagte er für August 1999 eine weltweite Katastrophe vorher, die er in einem Bunker in Albrechtsberg an der Großen Krems im Waldviertel in Niederösterreich erwartete.

Alexander Tollmann verstarb[1] am 8. August 2007[2] im Alter von 79 Jahren in Wien; sein Begräbnis fand am 24. August 2007 auf dem Gersthofer Friedhof in Wien statt.[3]

Werke (Auswahl)

  • Alexander Tollmann: Geologie von Österreich. Deuticke, Wien 1977–1986.
  • Alexander und Edith Tollmann: Und die Sintflut gab es doch. Vom Mythos zur historischen Wahrheit. Droemer Knaur, München 1993, ISBN 3-426-26660-1.
  • Alexander und Edith Tollmann: Das Weltenjahr geht zur Neige. Böhlau, Wien 1998, ISBN 3-205-98898-1.
  • Alexander Tollmann: Und die Wahrheit siegt schließlich doch - Autobiographie und Biographie seiner Frau Edith. Verlag Kritische Wissenschaft, Windeck 2003 ISBN 3-925914-99-4.

Einzelnachweise

  1. Nachruf in Die Presse-Online vom 24. August 2007
  2. Tollmann, Alexander. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
  3. Laut Bestattungskalender der Wiener Bestattung

Weblinks


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