- Gilsa (Adelsgeschlecht)
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Gilsa ist der Name eines alten hessischen Adelsgeschlechts, der Herren und Freiherren von und zu Gilsa. Ihr Stammsitz Gilsa ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Neuental im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht wird erstmals im Jahre 1224 mit Wigand von Gilsa erwähnt.[1] Die ununterbroche Stammreihe beginnt 1322 mit dem Ritter Johann von Gilsa, kurmainzischer Burgmann zu Jesberg.
Neben der Familie zu „Gilsa“ gab es noch eine gleichnamige zu „Ropperhausen“, die jedoch ein gänzlich anderes Wappen führte und ebenfalls Mitglied in der althessischen Ritterschaft war. Das Geschlecht der von und zu Gilsa teilte sich im 16. Jahrhundert in zwei große Äste, „Gilsa-Oberhof“ und „Gilsa-Unterhof“. Gilsa-Oberhof teilte sich wiederum im 17. Jahrhundert in zwei weitere Zweige, die beide untituliert blieben. Karl von und zu Gilsa, Stammvater der Linie Gilsa-Unterhof, kurfürstlich-hessischer Stallmeister und späterer königlich-westphälischer Oberhofmeister, erhielt im Jahre 1813 von Jérôme Bonaparte den Baronstitel. Allerdings wurde diese Standeserhebung in der wiederhergestellten Landgrafschaft Hessen-Kassel zunächst nicht anerkannt. Erst 1872 und 1879 erfolgte eine preußische Bestätigung bzw. Berechtigung zur Führung des Freiherrentitels.
Wappen
Das Wappen zeigt in Grün drei übereinander liegende silberne Bäche. Auf dem Helm ist ein wie der Schild gezeichneter grün-silberner Flug. Die Helmdecke ist ebenfalls grün-silbern.
Namensträger
- Eitel von und zu Gilsa (* 1700; † 1765), hessischer General
- Georg Ludwig von Gilsa (* 1730; † 1792), Generalmajor
- Georg Ernst von und zu Gilsa (* 1740; † 1798), Offizier, Hessischer Kriegsrat und Obereinnehmer; GEvuzG erhaltenen Tagebucheintragungen stellen eine wichtige Quelle der historischen Forschung dar und sind unter anderem durch ein Vorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft - DFG - unter dem Titel "Die Hessen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg" erschlossen worden.
- Charlotte Christine Wilhelmine von Gilsa (* 1752; † 1822), Äbtissin des Stifts Wallenstein zu Homberg
- Friedrich Wilhelm von Gilsa (* 1808; † 1886), Generalmajor
- Karl Lewin Leopold von und zu Gilsa (* 1820; † 1883), Generalleutnant
- Julius Friedrich Johann Georg von Gilsa, (* 1827; † 1902), Generalmajor
- Moritz Karl Christian Eitel von und zu Gilsa (* 1841; † 1909), Generalleutnant
- Karl Werner von und zu Gilsa (* 1854; † 1913), Generalmajor
- Kurt von Gilsa (* 1866; † 1941), Generalmajor
- Erich von Gilsa (* 1879; † 1963), deutscher Offizier, Lobbyist und Politiker
- Werner von Gilsa (* 1889; † 1945), deutscher General und letzter Kampfkommandant von Dresden
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1927. Verlagsanstalt München/Regensburg 1927.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978, ISSN 0435-2408
Weblink
- Gilsa-online.de
- Das Geschlecht von und zu Gilsa im Stammbuch der Althessischen Ritterschaft (Seite 87 und 89)
- Edition der Briefe an Georg Ernst von und zu Gilsa (1740-1798) sowie dessen Tagebuchs
Einzelnachweise
- ↑ Original im Staats-Archiv Marburg
Kategorien:- Hessisches Adelsgeschlecht
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