- Gimbri
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Die Gimbri, andere Schreibweisen Guinbri, Guembri, Gmbri, Gnibra, Gombri, Gunbri und Gunibri, ist eine 1–1,5 Meter lange gezupfte Laute mit drei Saiten in Marokko und Algerien. Sie hat einen langen runden Hals und einen rechteckigen Korpus aus einem Stück Holz, der an der Oberseite mit einer ungegerbten Tierhaut überzogen ist. Die Saiten sind normalerweise aus Schafsdarm und werden nicht mit Wirbeln, sondern mit einem Lederband am Hals befestigt.
Die Gimbri ist ein westafrikanisches Instrument, das seine Wurzeln in Guinea hat und wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert mit den Gnawa nach Marokko kam. Sie ist daher eher ein afrikanisches als ein arabisches Instrument. Heute ist sie jedoch zu einem typisch marokkanischem Instrument geworden. Sie ist mit der von den Saharauis und in Mauretanien gespielten viersaitigen Tidinit und der dreisaitigen Tahardent der Tuareg verwandt.
Da die Gimbri mit Haut überzogen ist, wird sie nicht nur als Saiteninstrument, sondern auch oft als Trommel verwendet. Das heißt, man kann mit ihr trommeln und gleichzeitig auch Töne spielen.
Die drei Instrumente, mit denen Gnawa bei Konzerten auftreten und die sie beim Besessenheitsritual Derdeba verwenden, sind neben der Gimbri die große Zylindertrommel Ṭbal und metallene Handklappern Qaraqib (sing. Qarqaba). Die Gimbri wird in diesem therapeutischen Ritual mit dem Besessenen identifiziert und dient zur Anrufung der Geister. Dabei darf sie nur nachts innerhalb des Versammlungsortes gespielt werden. Dieselbe zentrale Bedeutung kommt der Gimbri im tunesischen Besessenheitsritual Stambali zu.
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