Gimbte

Gimbte
Gimbter Gemeindewappen

Gimbte ist ein Ortsteil mit rund 900 Einwohnern der nordrhein-westfälischen Stadt Greven im nördlichen Münsterland. Er befindet sich südlich des eigentlichen Stadtkerns am Ufer der Ems im Zentrums des Dreiecks zwischen dem Grevener Stadtzentrum und den beiden Stadtteilen Sprakel und Gelmer von Münster. Der Name geht auf das Adelsgeschlecht derer von Gimpte zurück.

Geschichte

Die Geschichte von Gimbte reicht zurück bis in das Frühe Mittelalter in der Zeit um das 8. und 9. Jahrhundert. Allerdings weisen Funde darauf hin, dass bereits zur Steinzeit Menschen hier verweilten. Der Ursprung des heutigen Gimbte waren zwei Drubbel, das heißt eine enge Gruppe von Bauernhäusern. Keimzelle war der Hof Schulze-Bisping, der im Jahre 1040 vom münsterschen Fürstbischof Hermann I. dem Stift Überwasser geschenkt wurde. Etwa zur gleichen Zeit wurde die Kirche St. Johannes als Tochterpfarrei von St. Martinus errichtet. Zusammen mit dem Kirchspiel Greven gehörte Gimbte bis zur Auflösung des Fürstbistums Münster im Jahre 1802 zum Amt Wolbeck, bevor es unter der Herrschaft der Franzosen der Mairie St. Mauritz zugeschlagen wurde. Ab dem Jahr 1821 gehörte es zum Amt Greven und ab 1841 war es eine eigenständige Landgemeinde innerhalb des Amtes. In den 1930er Jahren wurde das Bett der Ems einige hundert Meter vom Ort weg verlegt, um die Hochwassergefahr zu verringern.

Mit der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, verlor Gimbte seine Eigenständigkeit und ist seitdem ein Ortsteil der Stadt Greven.[1] Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft verlor Gimbte seit den 1980er Jahren mehr und mehr seinen Charakter als Bauerndorf. Neben einigen Höfen prägen heute Einfamilienhäuser das Ortsbild. Gimbte ist nicht zuletzt wegen seines malerischen Ortskerns ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer aus der Umgebung. Mittlerweile überregionale Bedeutung hat der seit 1985 jährlich stattfindende Kleinkunstmarkt[2].

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Westfälische Nachrichten: 115 Mal Kleinkunst Artikel Peter Beckmann, 12. August 2010

Weblinks

52.0605555555567.6416666666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • St. Johannes Baptist (Gimbte) —  Bild gesucht  Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort. Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht …   Deutsch Wikipedia

  • Greven — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gimpte (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Gimpte Die Familie von Gimpte ist ein ritterbürtiges Uradelsgeschlecht des Stiftes Münster und Burgmannengeschlecht der Landesburg Nygenborch.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Münster — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gemeinden Westfalens A-G — Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die Zahlen in… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Münster — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gemeinden Westfalens A–G — Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die derzeit… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gemeinden Westfalens H-N — Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die Zahlen in… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Wappen im Kreis Steinfurt — Diese Liste beinhaltet alle in der Wikipedia gelisteten Wappen der Städte, Gemeinden sowie ehemals selbständiger Gemeinden im Kreis Steinfurt in Nordrhein Westfalen. Alle Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein Westfalen führen ein Wappen. Sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Münster/Hamm-Gesetz — Das „Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Münster/Hamm (Münster/Hamm Gesetz)“ vom 9. Juli 1974 ordnet die Gebietsreform in der Region um die westfälischen Oberzentren Münster und Hamm auf der kommunalen Ebene …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”